Niedlicher Comicspass

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annetttaube Avatar

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Als Asterix-Fan war ich sehr gespannt auf das Sequel "Idefix und die Unbeugsamen". Es gibt sieben Vorgänger des aktuellen Heftes, hatte sich bei mir aber noch nie ergeben eins davon zu lesen.
Als erstes überrascht die Haptik des Büchleins. Es ist nicht so großformatig wie die üblichen Astrix-Hefte, wie gewohnt broschiert, jedoch mit Fadenheftung. Dadurch hält es manche Ungeschicklichkeit durch Kinderhände aus, ohne gleich vollkommen zerfleddert auszusehen.
Der Zeichenstil des Comics, steht dem Original von Uderzo in Nichts nach.
Dass die Tiere ziemlich menschlich rüberkommen, z.B. Hund mit Römerhelm, Hündin mit frisierter Haartolle oder Täuberich mit Holzbein und alle sprechend, mag Asterix-Fans der ersten Stunde etwas befremden.
Es fehlen bei Idefix die versteckten Hinweise auf reale historische Ereignisse, lateinische Sinnsprüche und verschachtelte Dialoge welche eben Asterix und Obelix zu eigen sind. Die Idefix-Geschichten sind geografisch auf die Stadt Lutetia beschränkt, was die Abwechslung diesbezüglich einschränkt.
Drei Geschichten sind im Heft zu finden. Bei einer Anzahl von 72 Seiten kommen sie logischerweise recht kurz daher. Das ist es, was ich zu bemängeln habe. Man kann und sollte Kindern doch mehr zumuten. Durch die Kürze der Storys, ist ein totales "Abtauchen" in eine Geschichte nicht möglich. Was etwas schade ist, denn das sollte ein Comic bieten.
Wunderbar ist, dass die Themen Freundschaft und Zusammenhalt so stark im Fokus stehen und es auch keine absoluten Feindschaften gibt. Jede Gaunerei und Klopperei wird mit einem Augenzwinkern geschildert.
Ansonsten hätte ich mir persönlich noch ein bisschen mehr Interaktion der Tiere zu den Menschen gewünscht. Warum? Liest ein Kind ohne Vorkenntnisse dieses Heft, weiß es eventuell(!) nicht, was ein Druide ist oder was Misteln sind. So könnte z.B. Interaktion der Eule mit ihrem Druiden etwas Licht ins Dunkel bringen. Das Cover ist sehr ansprechend, fällt ins Auge, zeigt die wichtigsten Charaktere, ohne überfrachtet zu wirken.
Fazit: es ist ein spaßiges und sehr niedliches Leseabenteuer mit Stärken und Schwächen. Geeignet für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene, die noch jung geblieben sind.