Wer bist du ??

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aegypten Avatar

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Anfangs lernen wir ein kleines Mädchen in einer für sie luxuriösen und trügerisch sicheren Umgebung kennen. Sie hat ein sauberes Bett was sie kaum fassen kann und saubere Kleider.

Dann der Sprung. An einem Weiher wird eine weibliche Kinderleiche gefunden. Kriminalreporterin Claudia Brandes erfährt mittels einer SMS von dem Verbrechen und wo der Tatort zu finden ist. Protegiert von Hauptkommissar Drewes, der hier seine Kompetenzen überschreitet, wird sie direkt zur Kinderleiche vorgelassen. Interessant in diesem Fall ist es das keine Vermisstenmeldung für ein Kind dieser Kategorie vorliegt. Also wer ist die Kleine ?? Um das herauszufinden benötigt die Polizei die Hilfe der Presse. Beim Betrachten der Kinderleiche werden bei Claudia Brandes alte Wunden aufgerissen die nicht näher definiert werden. Im Verlaufe der Geschichte wird Frau Brandes intensive Ermittlungen führen und in ein Chaos der Gefühle katapultiert die sie nur schwer kanalisieren kann. Einzig ihr Kollege Hendrik kann ein wenig in sie eindringen und Erleichterung verschaffen. Allerdings sind die Erfolge der Polizei nicht zuletzt auf ihre Hartnäckigkeit zurückzuführen da sie immer wieder neue Impulse setzt.

Fazit : Besonders gut gefallen haben mir die Gedanken des Mädchens das eigentlich gesucht wurde und das es in der Schriftform abgesetzt war. Anfangs wirkt die Geschichte klar und strukturiert was sich gegen Ende der Geschichte allerdings drastisch ändert. Ich hatte das Gefühl das die Autorin keine Lust mehr hatte und das Ende derart abgekürzt hat das für mich einfach zu viele Fragen offen blieben. Auch die Protagonistin die Anfangs als Opfer empfunden wurde entwickelte sich im Laufe der Geschichte zu einem Moral Apostel und diese Rolle steht ihr aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit nicht zu. Sie wirkt zunehmend unangenehm, was sicher nicht das Ziel war. Auch das sie ihrem Kollegen Hendrik gegenüber nicht die ganze Wahrheit gesagt hat hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, denn aufgrund seiner Rolle hätte ihm mehr zugestanden. Alles immer nur halbe Wahrheiten. Insgesamt hat mich das letzte Drittel zu einer Enttäuschung des Buches geführt und daher bekommt es auch nur 3 von 5 Sternen.