Wer selbst schon einmal Fan war, kann sich mit dieser Definition sicherlich gut identifizieren: "Ein Fan [...] ist ein Mensch, der längerfristig eine leidenschaftliche Beziehung zu einem für ihn externen, öffentlichen, entweder personalen, kollektiven, gegenständlichen, abstrakten oder sportlichen Fanobjekt hat und in die emotionale Beziehung zu diesem Objekt Ressourcen wie Zeit und/oder Geld investiert." (Wikipedia, 2023). Da die Entstehung von Fan- und Startum auf die Entstehung von Massenkommunikation zurückgeführt wird (Wikipedia, 2023), dürften die Sozialen Medien das Fantum noch einmal ordentlich anheizen. Oft konnte man in der Vergangenheit sehen, dass vor allem aus den genannten Investitionen auch eine Anspruchshaltung von Fans entstehen kann. Nun ist das alles sehr theoretisch, aber ich finde, schon sehr gut in der Leseprobe zu sehen, die direkt jede Menge Denkanstöße gibt. Hier haben wir zwei Schülerinnen, die ihr Leben nach ihren Idolen ausrichten. Die sogar nicht zur Schule gehen, wenn ihrem Star etwas Negatives widerfährt. Den Stil fand ich noch etwas gewöhnungsbedürftig, wie häufig bei Büchern aus Japan, aber das Thema fand ich direkt faszinierend. Ich fand beispielsweise befremdlich, dass die Mädchen abstrakt von Idolen sprachen, statt diese immer jeweils beim Namen zu nennen. Ich hatte das Gefühl, dass hier eine Metaebene der Reflektion eingebaut wird, die vielleicht so bei Mädchen in dem Alter noch nicht vorhanden ist. Aber ich bin dennoch fasziniert und sehr gespannt auf die Geschichte, die dieses doch recht dünne Buch zu erzählen hat.