Teeniewelten unverkitscht erklärt

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herr_stiller Avatar

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Ab und zu stolpert man beim Einloggen in E-Mail-Clients über Nachrichten von K-Pop-Stars und J-Rock-Fans. Nicht selten tragisch, Suizide aufgrund von hohen Erwartungen, Druck oder aufgelöster Bands. Manchmal auch schrullig, wenn es extravagantes Merchandise gibt. Eine Welt, die für uns Europäer:innen trotz 90s-Boygroup-Boom oft unverständlich ist. Und genau in diese Welt tauchen wir dank "Idol in Flammen" ein - erfreulich unverkitscht.

Aus Sicht eines Schulmädchens, das offenbar großer Fan eines Stars namens Masaki ist, wird erzählt, was diesem vorgeworfen wird - ein Schlag - und welche Folgen das für ihn, aber auch für sie hat, die ihr Idol wohl in sozialen Medien mehr als vergöttert.

Jetzt könnte man annehmen, "Idol in Flammen" sei eine cheesy New Adult-Nummer, aber nein, es ist erfreulich unaufgeregt und ehrlich, die Gedankenwelten der Teenies sind fast schon zu aufgeklärt und erwachsen. Auf wenigen Seiten entfacht sich bereits eine Spannung, die für Interesse sorgt, wie die Protagonistin mit dieser Situation umgehen wird, umzugehen hat, was noch alles auf sie einprasselt, wenn sie in die Schule geht, ihre Social Networks durchscrollt. Und auch, was an der Sache dran ist, und welche Konsequenzen der Fall für ihr Idol hat.

Eine interessante, selten belesene Thematik, die aufgrund der nur knapp 180 Seiten auch nicht überladen sein dürfte - was auch nicht zur erfreulich geschriebenen Leseprobe passen würde.