Beinahe wären wir Apollo gewesen statt Ikarus

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queck2009 Avatar

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Das Cover und der Farbschnitt haben mich sofort angesprochen. Vor allem aber, gefällt mir der Schutzumschlag mit seiner Aussparung. Cover und Schutzumschlag zeigen die Academy, genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, sodass man nur so über die Zeilen fliegt. Super finde ich, dass es ein einzelnes Buch ist und ich nicht wieder lange auf die Fortsetzung warten muss, wie sehr oft im Fantasy-Genre. Bis auf ein paar Dinge, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich würde es ohne weiteres weiter empfehlen.

Aber...
Ich hätte mir am Anfang des Buches mehr Infos zu den Rissen und den Ebenen sowie den Arkanen Künsten gewünscht. Ohne diese Infos fühlte ich mich irgendwie ins Kalte Wasser geschubst. Bis zum Ende fehlte es mir irgendwie an Fantasie, mir das mit den Ebenen genau vorzustellen.

Auch finde ich es sehr unwahrscheinlich (Achtung Spoiler), dass eine mehr oder weniger zufällig zusammengestellte Gruppe sich nach dem ewigen Leben sehnt. Livie hat lediglich moralische Zweifel, weil es verboten ist, die letzten Ebenen zu besuchen, lässt sich aber sehr schnell umstimmen. Das ewige Leben? Ich glaube nicht, dass sich das jeder wünscht. Man sieht so viele Menschen, die man ins Herz geschlossen hat, kommen und gehen. Das kann man doch nicht wollen.

Was mir am wenigsten gefallen hat, ist der Umgang mit Alkohol bei den jungen Leuten. Gefühlt jeden Tag haben sie getrunken, an manchen Tagen deutlich mehr, als ihnen gut tut. Oscar ist offensichtlich sogar Alkoholiker, auch wenn er am Ende beteuert, von heute an nichts mehr zu trinken. Alkohol trinken sollte in einem solchen Buch nicht als Selbstverständlichkeit dargestellt werden.