Auch wenn es mein erster Band der Reihe um die rüstige Rentnerin Renate Bergmann war, konnte ich problemlos einsteigen und die Charaktere mit ihren Eigenheiten kennenlernen. Allen voran ist da natürlich Renate, die immer weiß, wo der Schuh drückt und schnell für Abhilfe sorgt oder zumindest dies vorhat. So hilft sie dieses Mal ihrem Neffen im Haushalt in einem kleinen Dorf nicht weit von Berlin und lernt dort die Dorfbewohner ebenso wie den nicht gerade sehr engagierten Bürgermeister Brummer kennen, dem sie fortan die Stirn bietet und kurzerhand eine eigene Bürgerliste gründet, mit der sie für den Gemeinderat kandidiert, um das Leben im Dorf (noch) lebenswerter zu gestalten. Der Wahlkampf wird wie auch das übrige Dorfleben und manch Besuch aus der Großstadt lebendig dargestellt und es gibt immer wieder amüsante Stellen, die ein Schmunzeln hervorrufen. Der doch recht einfache Schreibstil macht, dass sich das Buch schnell und flüssig lesen lässt, wirkt allerdings auch an manchen Stellen etwas langatmig und zu „gewollt“, gerade was die Ausdrucksweise angeht. Nichtsdestotrotz ist man gut unterhalten, wenn man eine leichte Lektüre sucht. Der Cliffhanger am Ende des Buches macht neugierig auf den nächsten Band.