Unerwartet aber spannend

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xanaka Avatar

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Das unerwartete Auftauchen von Carl bringt das Leben von Roy Opgard in Norwegen ganz schön durcheinander. Er kommt nicht allein. An seiner Seite ist Shannon seine exotische Ehefrau aus Barbados. Beide kommen nicht ohne Grund. Sie haben Großes in der kleinen Stadt in Norwegen vor. Ein riesiges Wellnesshotel auf dem Berg soll Reichtum und Wohlstand für alle im Ort sichern. Alle sind von diesem Gemeinschaftsprojekt, das ja alle irgendwie mitfinanzieren sollen, begeistert. Es könnte alles so schön sein.

Aber es gibt eben auch eine dunkle Seite in diesem Buch. Erzählt wird die Geschichte von Roy. Von ihm erfahren wir in einzelnen Rückblenden zunehmend mehr aus der Kindheit und dem Leben der beiden Brüder. Es wird beim Lesen auch immer klarer, das es da viele dunkle Geheimnisse und Begebenheiten im Leben beider gibt, die die beiden Brüder so fest verbindet. Ob es nun der tragische Unfalltod beider Eltern ist, oder aber auch die vielen Arztbesuche seines, damals noch kleinen Bruders, die einen schlimmen Verdacht aufwerfen.

Jo Nesbo erzählt hier sehr anschaulich, manchmal auch ein wenig langatmig, aus dem Leben dieser beiden Brüder. Diese werden sehr genau gekennzeichnet. Roy, der ältere und stärkere der beiden Brüder, der es zumindest zu einer eigenen Tankstelle gebracht hat. Carl, der jüngere und ängstliche Bruder, dem es gelingt durch ein Studium in Amerika ein erfolgreicher Unternehmer zu werden, dem es mit seinem Auftreten und Charisma gelingt, die Leute erfolgreich zu manipulieren und immer auf seine Seite zu ziehen.

Da es sich aber bei diesem Buch um einen Krimi handelt, ist schon klar, dass da auf jeden Fall so einiges passieren wird. Mir hat dieser Krimi, auch die fast schon sanfte ruhige Art, wie er erzählt wurde, sehr gefallen. Das war mal etwas ganz anderes. An den entscheidenden Stellen entstand aus dem sanften Erzählen plötzlich eine explosive Spannung und man wollte einfach nur wissen, was passiert und wie es weitergeht.

Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung und auf Grund der manchmal unnötigen Längen nur vier Lesesterne.