Ungewöhnlicher Krimi

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bibliofreund Avatar

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In der norwegischen Kleinstadt Os leben die Brüder Roy und Carl in einer Bergfarm. Der Vater bezeichnet die Farm als ihr Königreich. Als plötzlich ihre Eltern während ihrer Tennager Zeit verunglücken, sind sie auf sich allein gestellt. Später studiert der jüngere Carl in den Usa und Roy wird zum Automechaniker und arbeitet sich in der Gemeinde hoch, bleibt aber ein Einzelgänger. Das Leben und die Charaktere der beiden Brüder sind grundverschieden und verändert sich schlagartig als Carl mit seiner Frau Shannon zurückkehrt um ein Hotel in der Berglandschsaft zu bauen.
Seine Redegewandheit wickelt die Dorfbewohner um die Finger, nicht aber die Polizei, die in einem älteren Fall sowie den Tod der Eltern der beiden Bruder ermittelt. Hat Carl oder gar die Brüder etwas damit zu tun? Und wird Roy auch diesmal für seinen Bruder geradestehen? Als er sich auch noch in Shannon verliebt, ist es klar, dass das Ende dramatisch sein wird.
Der Roman ist aus der Sicht von Roy gechrieben und wir erfahren vieles über die Beziehung der Brüder mit einem stetigen Spannungsaufbau, der jedoch nicht an die alten Harry Hole Krimis rankommen kann, da es sich hier zudem um ein teilweise anderes Genre handelt. Der Schreibstil ist dennoch gehoben, komplex und vielschicht. Für mich war es eher ein Familienerzählung mit einem Krimitouch, der gut lesbar war, nicht aber zu meinen Favoriten zählt.