Gerichte, die ein wohliges Gefühl im Magen machen

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elke seifried Avatar

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Ich liebe es in Kochbüchern zu blättern und dies oder das auch auszuprobieren. Ich finde die Online Omi einfach klasse. Klar, dass da kein Weg an ihrem Kochbuch vorbei geführt hat und ich habe den Kauf nicht bereut.

Ohne langes Gedöns, ein Vorwort auf einer Doppelseite, die klar macht, dass sonntags bei der guten Hausfrau der Braten riechen muss und dass man auch den Butter nicht abwiegen muss, sondern, dass das Gefühl entscheiden muss, weil Kochen eben Liebe ist, und schon geht es mit den Rezepten los. Ja so mag ich das.

Die Rezepte sind aufgeteilt in die Kapitel „Schnell und fein“, „Aus Oma Strelemanns Suppentopf“, Süße Hauptgerichte“, „Das gibt’s am Sonntag“, „Ohne Beilagen geht es nicht“, „Wenn Kirsten kommt“, „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“, „Für Süßes haben wir einen extra Magen“ und „Aber bitte mit Sahne“. Die Aufteilung ist okay, kann man gut so machen. Vorab kann man ja auch schon im Inhaltsverzeichnis blättern und aussuchen, was man machen will.

Pro Rezept gibt es eine Doppelseite. Auf der einen findet sich ein Foto der angerichteten Speise, die schon hungrig macht. Auf der anderen geht es los mit ein paar einleitenden Worten zum Rezept, wie z.B. freitags gibt´s aus Gewohnheit immer noch meist Fisch, Stefan hat als kleines Kind immer gestrahlt, wenn es das gab oder sonst einer Anekdote, die amüsant zu lesen ist. Danach folgt der Titel des Gerichts, die Zutaten und eine leicht verständliche Schritt für Schritt Anleitung. Zeitangaben fehlen, klar, jeder schnippelt eh nicht gleich schnell, genauso wie Nährwerte, die gehen der Online Omi eben auch irgendwo vorbei. Das ist Hausmannskost, die die Seele wärmt, da hat so etwas meiner Meinung nach auch nichts verloren, deshalb fehlt mir hier gar nichts. Dafür bekommt man noch einen Tipp, wie gute Handwerker gut mit Brotzeit zu versorgen, weil man sich die warmhalten muss, jaaaaa ich kenn´s von meinen Eltern so, oder wie klasse und gegen alle Ernährungstrends, „Nehmen Se keinen Magerquark!“ und kleine Alltagsgeschichten, die alle mit einem Augenzwinkern angeboten werden. Das rundet die Doppelseite mehr als gelungen ab.

Ich habe auch gleich mal losgelegt, weil mich die Rezepte so angelacht haben und eine Woche Urlaub geradezu ideal dazu war. Ausprobiert und für gut empfunden habe ich die Eier in Senfsoße, das Bauernfrühstück und auch der Nudelsalat mit Rauke war echt klasse. Ans Fermentieren habe ich mich jetzt auch endlich einmal gewagt und bin schon super gespannt, wie sich das Rezept für Kimchi macht. Eierlikör kaufe ich nie wieder, wenn ich genügend Zeit habe und auch der Rahmwirsing war super lecker. Die Dampfnudeln mit Vanillesoße haben am meisten Kindheitsgefühle bei mir geweckt, die einzige Süßspeise, die ich als Kind so richtig geliebt habe. Neu war für mich die Käse Hackfleisch Lauch Suppe. Ja, und auch die mache ich sicher einmal wieder. Außerdem hat das Buch noch einiges parat, dass ich unbedingt noch einmal ausprobieren und nachkochen mag.

Alles in allem eine richtig gut gelungene Rezeptsammlung der Online Omi, die mir Spaß und ein gutes Bauchgefühl macht. Die hätte in meiner Kochbuchsammlung auf keinen Fall fehlen dürfen. Völlig überzeugte fünf Sterne gibt es dafür von mir.