Inhalt spannend, Umsetzung okay

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janine1985 Avatar

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Ich habe das Buch "Stummer Schrei" gelesen.

Auffällig finde ich das Cover, welches eine "echte" Szene mit Protagonistin(?) zeigt. Rein persönlich empfinde ich Cover ohne Foto mit "künstlerischer" Aufmachung schöner, aber das ist bekanntlich Geschmackssache.

Inhaltlich startet das Buch sehr vielversprechend mit einer spannenden Beerdigungsszene als Prolog. Dies ist ein sehr gelungener Einstieg in die Handlung, welche einem Einblick in die Vergangenheit gibt. Lange Zeit fragt man sich wann und vor allem wie sich der Kreis schließt.
Auf dem Weg dorthin gibt es mehrere Tote und eine Reise in die Vergangenheit.
Diese ist zum Teil etwas klischeehaft behaftet, da es um ein Kinderheim geht, bei dem so einige "Leichen im Keller liegen"

Die Hauptfigur Kim Stone ist ist eine junge Kommissarin, die in ihrer Handlungsweise manchmal recht eigenwillig agiert. Zwar deckt man im Laufe der Handlung auf woher dies kommt, aber mir ist dies manchmal etwas zu viel des Guten, da es kaum noch Bücher mit "normalen" Ermittlern ohne Ticks, Lastern oder sonstigen Eingenarten gibt. Und wie so meist wird dies über das "bodenständige" Team herum kompensiert.

Die Ermittlungen sind logisch nachvollziehbar und gehen in viele Richtungen, so dass man als Leser miträtselt. Die Auflösung am Schluss bewirkt noch einen richtigen "wow-Effekt". Das finde ich wieder gelungen!

Insgesamt gefällt mir der Schreibstil ganz gut, da er aus wechselnden Blickrichtungen geschrieben wird, der Inhalt ist mir jedoch ein wenig zu klischeehaft und hebt sich dadurch gerade *nicht* von anderen Büchern ab. Da mir aber die Ermittlungsarbeit und das Ende gefallen haben, werde ich wahrscheinlich dennoch ein zweites Buch lesen!