Enttäuscht

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fraunilsson Avatar

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Das Cover mit den Glitzerelementen und die Inhaltsangabe hatten mich sehr neugierig gemacht. Erwartet hatte ich eine spannende Abenteuergeschichte mit einem fantastischen Setting - bekommen habe ich dagegen leider eine recht planlos wirkende Geschichte mit sehr flachen Charakteren.

Bereits auf den ersten Seiten war ich ernüchtert, denn Jacob ist leider kein Sympathieträger (wird es im Verlauf der Geschichte auch nicht), besonders nicht, wenn man ein Mädchen ist, denn die findet Jacob aus fragwürdigen Gründen doof. Mag für viele ein normales Verhalten von Jungs in dem Alter sein, für mich ist das nicht zeitgemäß und solche Haltungen sollten in Kinderbüchern nicht noch reproduziert werden. Zumal es auch keinen starken weiblichen Charakter gibt, der Jacob zeigen könnte was Mädchen so alles drauf haben. In der Story geht es dann noch mit ein paar Stereotypen weiter, die meine Laune weitersinken ließen.

Die Handlung bestand aus wenig Details, sodass am Ende noch Fragen offen blieben bzw. man gern die ein oder andere Erklärung bekommen hätte. Was es hingegen viel gab war endloses im Dunklen durch die Gegend laufen ohne wirkliche Spannung. Klar unter der Erde ist es dunkel und der Weg ist lang, aber jede dunkle Stelle braucht auch nicht erwähnt werden. Die Charaktere machten die Geschichte kaum sympathischer, was auch daran lag, dass man kaum wirklich was über sie erfuhr. Der Abschluss der Geschichte bestätigte am Ende nur meine gemischten Gefühle, denn wie Jacob die Welt rettete war am Ende wenig spektakulär.

Ein kleiner Lichtblick waren die tollen Illustrationen, die aber leider im gesamten Buch meist viel zu dunkel waren und so nicht wirklich zur Geltung kamen.

Die Grundidee fand ich echt spannend und einige Erdwesen sind gut gelungen, aber es wurde doch sehr viel Potenzial nicht genutzt. Für mich braucht es daher keine weiteren Bände.