Im Eis

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elohym78 Avatar

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Als Edie Kiglatuk mit zwei Touristen die Insel Craig besucht, wird einer von ihnen, Felix Wagner, erschossen. Für Edie ist es Mord, doch der Ältestenrat von Autisaq stellt es als Unfall hin. Als wenige Monate später ein weiterer Tourist unter der Obhut von Edies Stiefsohn Joe tödlich verunglückt und Joe kurz darauf Selbstmord begeht, bricht für Edie eine Welt zusammen. Zuerst verfällt sie dem Alkohol, der sie damals in ihrer Ehe schon fast umgebracht hatte. Als sie sich eines besseren besinnt, bittet sie den Polizisten Derek Palliser um Hilfe. Anfangs verweigert er sie, denn es scheinen auf den ersten Blick alles normale Todesfälle zu sein. Je tiefer Edie jedoch bohrt, desto schlimmer werden die ans Licht geführte Geheimnisse.

Das Cover zeigt Eis von hell bis dunkel. In der Mitte prangt der Titel in blutrot. Ich finde es sehr gut für das Buch gewähl, da es gerade durch seine Einfachheit besticht.

Melanie McGrath Schreibstil konnte mich sofort begeistern. Sie schildert die Wildheit und Brutalität der Arktis sehr bildlich und bindet diese Hintergrundinformationen hervorragend in ihren Kriminalroman mit ein. Das Leben der Inuit und ihre Denkweise prägen den Roman. Es ist nicht einfach ein Krimi, der mal in einer anderen Atmosphere spielt, viel mehr lebt er durch diese Andersartigkeit. Zu Beginn fiel es mir schwer, mich an die ganzen verschiedenen Personen zu gewöhnen. Durch die ungewohnten Namen der Personen und der Örtlichkeiten ist man aber förmlich gezwungen, das Buch intensiver zu lesen. Nicht nur die Ermittlungen von Edie Kiglatuk lesen sich spannend und faszinierend, auch die diversen Beschaffenheiten von Eis und die mörderische Kälte, bei der ein falscher Schritt unweigerlich zum Tode führen, verleihen dem Buch eine extra Spannung.

Mein Fazit: Nicht nur ein spannender Kriminalroman, sondern auch ein informativer Bericht über die Lebensweise der Inuit.