Kälte und Eis

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zwergspitzmaus Avatar

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Wer eine herkömmlichen Krimi erwartet wird von diesem Buch sicher eher enttäuscht sein. Wer sich für das Leben und die Tradition der Inuit interessiert und auch gern über Details liest, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich fand das Buch sehr gut. Die Idee, einen Krimi im ewigen Eis spielen zu lassen hat mir sehr gefallen. Auch dass es nicht nur um die eigentlichen Morde geht.

Der Autorin gelingt es wunderbar, die Traditon und Lebens- und Denkweise der Inuit in die Geschichte einfließen zu lassen. Man erkennt die gute Recherche hinter dem Roman. Die Hauptfigur Edie und auch die weiteren handelnden Personen werden mit viel Herzblut behandelt. Da werden auch die negativen Seiten des einsamen Lebens nicht ausgelassen und an keiner Stelle des Buches hatte ich den Eindruck dass es jetzt zu fantastisch wird. Manches ist für die deutschen Ansichten und das Empfinden sicherlich gewöhnungsbedürftig (Blutsuppe, u.ä.), trägt aber sehr zur Geschichte bei.  Am Ende wird dann nicht die einfachste Lösung gesucht, sondern passend zum gesamten Buch ein würdiger Abschluss gefunden.

Fazit: Auf dieses Buch muss man sich einlassen, dann entdeckt man die vielen Feinheiten.