Morde in einem fremden Land

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Dieser Krimi spielt in einer faszinierenden Landschaft, in der Arktis. Für uns Mitteleuropäer ist es schwer vorstellbar, dass man in einer solch unwirtlichen Umgebung gerne leben kann. Dieser Roman zeigt uns, dass es nich nur möglich ist, sondern dass man diese Landschaft lieben kann. Die Lehrerin und Jägerin Edie, eine Inuk-Frau, ist hier zu Hause und kennt das Land wie kaum eine Andere. Sie führt auch Jagdgruppen im Eis. Während einer solchen Expedition wird ein amerikanischer Tourist erschossen. Und es bleibt nicht bei diesem einen Todesfall. Als auch ihr geliebter Stiefsohn Joe in das Geschehen hineingezogen wird und mutmaßlich Selbstmord begeht, bricht für Edie eine Welt zusammen. Sie fängt wieder an zu trinken und unternimmt aber auch auf eigene Faust Nachforschungen zu den geheimnisvollen Ereignissen. Aber erst, als sie dem Alkohol wieder abschwört, kommt sie mit ihren Ermittlungen voran.

Das Buch beginnt sehr spannend, es ist wunderbar zu lesen und man fühlt sich wirklich in die Arktis hineinversetzt. Je weiter man allerdings liest, desto mehr möchte man Edie schütteln, dass sie doch bitte nicht alles alleine macht und sich damit immer wieder in große Gefahr begibt. Das führt dann auch zu einigen Längen im Buch, die den Lesefluss ein wenig hemmen. Zum Schluss wird´s dann aber nochmal richtig spannend und der Leser ist wieder versöhnt.

Besonders die Landschaftsbeschreibungen in diesem Buch sind wunderschön, aber auch die Kultur der Inuit wird dem Leser eindrucksvoll nahe gebracht. Man erfährt sehr deutlich, dass die Menschen in diesem rauen Land nur überleben können, weil sie sich den Umständen anpassen, Platz für übermäßige Gefühlsduseleien, besonders Tieren gegenüber, ist da nicht. Allein schon auf Grund dieser Tatsachen ist diese Lektüre empfehlenswert, aber auch der Krimifan kommt nicht zu kurz.