Tod im Eis

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
susehost Avatar

Von

Edie, eine Inuit-Jagdführerin ist mit zwei Touristen in der Arktis unterwegs, als einer davon plötzlich von einem Schuß, angeblich  aus dem Nichts, verwundet wird. Edie versucht alles, um den Verletzten zu stabilisieren, baut ein Iglu und wartet auf die Rettungskräfte, die es wegen dem aufziehenden Schneesturm schwer haben. Auf dem Transport ins Krankenhaus verstirbt der Verletzte jedoch.  Edie hat einen fremden Fußabdruck gefunden, aber zu wem gehört dieser? Die Ältesten kehren die Angelegenheit unter den Teppich, um den Tourismus nicht zu gefährden. Dann kommt der überlebende Jäger der ersten Tour, Andy Taylor, noch einmal zurück und begibt sich mit Edies Stiefsohn auf eine weitere Tour, von der Edies Sohn Joe allein zurückkommt, unterkühlt und verwirrt. Andy Taylor bleibt verschwunden und Joe stirbt an einer vermeindlichen Überdosis Tabletten. Edie hat kein gutes Gefühl.und macht sich allein an die Ermittlungen und trägt Stück für Stück alle Puzzleteile zusammen, scheut dabei nicht eigene Gefahren. Mir erschien das Buch streckenweise etwas langweilig, da sehr viel persönliche Probleme der Protagonisten, z.B. Alkoholismus, mit eingearbeitet wurden.  Auch war es gewöhnungsbedürftig, die vielen Inuitwörter und Nachnamen zu lesen. Interessant war es aber das Leben im arktischen Eis kennenzulernen. Der Schreibstil ist so bildhaft, dass man sich fast "vor Ort" fühlte und mit Edie alles hautnah miterlebte. Es ist eine interessante Kulisse, über die ich bisher noch nichts gelesen habe. Allein, dass vergorene Walrossdärme so als Snack verspeist werden und Robbenblutsuppe ein Lieblingsgericht ist, schüttel. Insgesamt ein unterhaltsamer Krimi.