Unentschlossen

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smilingkatinka Avatar

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Ich habe ewig an diesem Buch gelesen und es oft tagelang  nicht in der Hand gehabt, was mir eigentlich nicht ähnlich sieht. Jetzt bin ich nur nicht sicher, ob es wirklich an dem Buch lag.

"Im Eis" ist ein Arktik-Krimi. Sehr positiv fällt auf, dass sich die Autorin wirklich intensiv mit der Arktik beschäftigt hat und sie sehr autentisch vermittelt. Die Wörter in Inuit verleiten zum laut lesen und klingen nach  ein paar Kapiteln richtig schön. Das in der Arktik auch mal Blutsuppe oder ähnliches gegessen wird, mag uns Mitteleuropäern zwar den Appetit verderben, aber es ist nunmal so und ich habe an den Beschreibungen des Essens auch nichts auszusetzen gehabt.

Zur Story: Edie Kiglatuk, eine Inuit, führt von Zeit zu Zeit "Weiße" auf Jagdexpeditionen durch die Arktis, um neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin etwas dazuzuverdienen. Mit dem Geld bestreitet sie nicht nur ihren Lebensunterhat, sondern finanziert zudem die Ausbildung ihres Stiefsohnes Joe, der ihr wie ein eigenes Kind ans Herz gewachsen ist, obwohl sie von Joes Vater schon wieder getrennt ist. Bei einem Jagdunfall kommt es zu einem Zwischenfall und einer der Teilnehmer wird erschossen. Die Ältesten wollen keine weiteren Ermittlungen,  doch Edie forscht nach und nach weiteren Todesfällen, die alle irgendwie als Unfall oder Selbstmord gedeutet werden, wird klar, dass irgendetwas nicht stimmt.

Die Spannungskurve nimmt leider in der zweiten Hälfte des Buches deutlich ab und ich habe es nur zu Ende gelesen, weil mich die Arktis so interessiert. Die Story an sich fand ich eher enttäuchend. Ich würde das Buch keinem Krimifan empfehlen, der nicht eine hohe Affinität zur Arktis besitzt