Brutaler Beginn

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singstar72 Avatar

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Dieses Buch scheint routiniert geschrieben zu sein. Kein Wunder, der Klappentext gibt an, die Autorin sei bereits erfolgreiche Krimi-Autorin. Zudem befasse sie sich mit Klimafragen. Auch das scheint glaubhaft - hier geht es ja um drohende Brände aufgrund von Trockenheit. Und es scheint jemand diese Situation ausgenutzt zu haben, um einen Brand zu legen, bei dem jemand umkommt...

Dieser Erzählstrang hat mich durchaus gefesselt! Ein Ehemann ist alleine zu Hause, seine Frau im Streit mit den Kindern davon gefahren. Ein Feuer bricht aus, und er kann das Fenster nicht öffnen... oh weh! Das spricht für Absicht! Aber wer kann gewusst haben, dass er noch daheim ist? Oder war eigentlich die ganze Familie das Ziel?? Das war packend, dramatisch, aber auch ein wenig brutal erzählt.

Der zweite Erzählstrang dreht sich um die Ermittlerin, die sich absichtlich in die Provinz hat versetzen lassen. Sie bleibt für mich noch ein wenig blass. Sehr vorhersehbar, sie hat private Probleme, nimmt Schlaftabletten, und das soll alles nicht herauskommen. Hat man so oder so ähnlich schon oft gelesen. Aber dennoch, die Umgebung ist sympathisch geschildert: die Vermieterin des Leuchtturms, der Vorgesetzte, der sie teilweise zu durchschauen scheint.

Im Moment interessiert mich die Aufklärung der Brandstiftung mehr als das Privatleben der Ermittlerin. Aber durch den flüssigen Schreibstil bedingt, scheint das Buch dennoch solide Unterhaltung zu garantieren.