Ein schöner und entspannender Frauenroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
adel69 Avatar

Von

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Buchhandlung in einem Nachbarort hatte das Buch „Im Freibad“ wärmstens empfohlen. Das war natürlich ein Grund für mich, das Buch auch lesen zu wollen.

Worum geht es in dem Buch?

Rosemary ist 86 Jahre alt, noch sportlich und fit. Sie ist verwitwet und lebt alleine im Londoner Stadtteil Brixton.

Zu ihrem Leben gehören einige Rituale, beispielsweise regelmäßige Treffen mit ihrer ehemaligen Kollegin Hope, mit der sie einst in einer Bibliothek arbeitete. Außerdem das tägliche Schwimmen im Freibad in Brixton.

Doch eines Tages wird bekannt, dass das Schwimmbad bald schließen soll. Ein Fitnessstudio soll an dieser Stelle entstehen.

Rosemary ist untröstlich und kämpft um den Erhalt des Freibades. Kate, eine Lokalreporterin, soll darüber berichten. Rosemary kann sie für das Schwimmbad begeistern – und schon bald entdeckt Kate das Schwimmen für sich. Sie und Rosemary werden Freundinnen. Gemeinsam versuchen sie, das Freibad zu retten…

Meine Meinung zu diesem Buch:

Ich habe im Moment immer wieder Alpträume – zur Ablenkung kam mir dieses nette Frauenbuch gerade recht.

Es ist aus der auktorialen Erzählperspektive vorwiegend im Präsens verfasst. Die Geschichte gefällt mir, sie ist positiv, Mut machend und sie lenkt ab.
Kate und Rosemary sind sympathisch – und auch die meisten anderen Leute, die sie treffen.

Kate wohnt einige Jahre in London, sie fühlt sich dort nicht wohl, weil sie keine Freunde hat. Nicht einmal die Menschen, mit denen sie in einer Wohngemeinschaft wohnt, kennt sie genau.

Als sie von ihrem Chef in der Lokalzeitung den Auftrag bekommt, über das Freibad und dessen drohende Schließung zu schreiben, wittert sie ihre Chance, dass ihre Artikel auch von einem größeren Publikum gelesen werden. Und so kommt es auch. Gleichzeitig verändert sich Kate. Sie wird mutiger, selbstbewusster, sie entdeckt das Schwimmen für sich – und sie merkt, dass die Freundschaft zu Rosemary und das Schwimmen ihrem Leben viel Qualität gibt.
Auf einmal lernt Kate mehr Leute kennen, findet weitere Freunde, knüpft Kontakt zu ihrem Arbeitskollegen Jay und vertieft den Kontakt zu ihrer Schwester Erin. Sie geht aufmerksam durch London und beginnt, ihr Leben dort zu lieben und zu akzeptieren.

Das Freibad ist hier ein Symbol. Es ist ein Symbol für die Freundschaft der beiden Frauen untereinander, aber auch ein Symbol für den Zusammenhalt in einem Stadtviertel. Denn nicht nur Kate und Rosemary wollen, dass das Freibad weiterbesteht, sondern auch andere Leute, die dorthin zum Schwimmen gehen. Und durch die Zeitungsartikel können noch mehr Anhänger gewonnen werden.

Weiterhin ist das Freibad ein Ort der Erinnerungen. Immer wieder liest man, wie Rosemary und ihr Mann George ins Freibad gingen, wie sie auch mal nachts heimlich ins Freibad kamen – und wie das Freibad ihr Leben prägte.

Das Thema „Freibad“ ist auch interessant für deutsche Leser, da auch in Deutschland immer mehr Freibäder schließen müssen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Beim Lesen habe ich immer wieder Lust verspürt, selbst ein Freibad aufzusuchen – so liebenswert und interessant fand ich die Schilderungen in dem Roman „Im Freibad“.

„Im Freibad“ ist ein Buch, das mich unterhalten und auch etwas ablenken konnte – im positiven Sinne. Ich vergebe fünf Sterne und empfehle das Buch weiter.