Gegenwart und Vergangenheit

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Kate und Rosemary begegnen sich durch Zufall als Kate für ihre Zeitung über die geplante Schließung des alten Freibads berichten soll – Rosemarys Konstante über viele Jahrzehnte. Die beiden ungleichen Frauen schließen nach und nach Freundschaft und kämpfen gemeinsam für den Erhalt des Bades.

Dies ist eine sehr nachdenklich machende Geschichte, wer großartige Action sucht, wird hier enttäuscht werden. Parallel werden sowohl Rosmarys Leben als auch die Ereignisse der Gegenwart beschrieben. Die Bilder werden ruhig, aber wunderbar detailliert geschildert. Und während Kate in ihrem Leben erst so richtig Fuß fassen muss, steht Rosemary eigentlich schon am Ende.
Das Freibad steht insgesamt für einen Ort, an dem über die Jahrzehnte viele Erlebnisse und Erinnerungen gesammelt wurden. Einen Ort voller Emotionen unterschiedlicher Art. Anhand des guten Erzählstils kann man dieses Bad und seine Besucher mit ihren Sorgen, aber auch Freuden förmlich sehen. Die Geschichte trifft einen Nerv – ich denke, jeder Mensch hat mindestens einen Ort, von dem er sich wünscht, er möge sich nicht verändern, weil damit viele Erinnerungen verknüpft sind.

Insgesamt ist es eine leise, aber berührende Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft und Menschen, die über sich selbst hinauswachsen. Weiters fordert dieser Roman auf, die eigenen Gewohnheiten und Ängste vielleicht zu hinterfragen – und macht unglaubliche Lust auf einen baldigen Besuch in einem Freibad. Ich vergebe 5 Sterne und empfehle dieses Buch mit gutem Gewissen weiter.