Rührende Geschichte einer besonderen Freundschaft

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Die 86-jährige Rosemary aus dem Londoner Stadtteil Brixton geht regelmäßig jeden Morgen in das Freibad, das sie vom Balkon ihrer Wohnung aus sehen kann. Mit diesem Bad verbinden sie viele schöne Erinnerungen, denn mit ihrem verstorbenen Mann George erlebte sie schon von frühester Jugend an dort schöne Stunden. Nun will die Stadt es an eine Wohnungsbaugesellschaft verkaufen, da es nicht rentabel ist. Es soll ein exklusiver Klub mit Tennisplatz für die Kunden dieser Gesellschaft darauf gebaut werden. Die einsame, junge Reporterin Kate interviewt Rosemary dazu und lässt sich überreden, auch dort baden zu gehen. Was sie anfangs noch widerstrebend getan hat, wird für sie nach und nach zu einem Genuss. Die beiden so unterschiedlichen Frauen kommen sich in ihren Bemühungen, das Bad zu erhalten, näher und werden Freundinnen.

Dieser liebevoll geschriebene Roman zeichnet die verschiedensten Personen dieses liebenswerten Viertels detailgetreu auf, die früher oder später alle Fans dieses Freibades werden. Auch die Geschäfte und lokalen Örtlichkeiten dieser Gegend werden lebhaft beschrieben. Sogar ein Stadt-Fuchs, immer auf der Suche nach Essensresten, kommt hier vor. In Rückblenden wird die besondere Liebesgeschichte von Rosemary und George sehr rührend erzählt. Auch in der Gegenwart bahnt sich eine Romanze an und die schüchterne Kate gewinnt dank ihrer neuen Freundin Rosemary immer mehr an Selbstvertrauen. Der Zusammenhalt der Leute in Brixton ist sehr stark und mit verschiedenen Aktionen bemühen sich alle, das Unvermeidliche zu verhindern. Mir hat der familiäre Schreibstil gut gefallen. Die starken Emotionen der Protagonisten, die äußerst sympathisch waren, wurden mitfühlend beschrieben. Ein schöner Roman, den ich an einem Tag gelesen habe!