Schwimmer treiben im Wasser wie Blütenblätter.

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evafl Avatar

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Kate arbeitet in Brixton bei der Zeitung und soll über die Schließung eines Freibades berichten. Sie ist einsam und fühlt sich auch bei ihrer Arbeit nicht sonderlich ernst genommen, sieht aber nun die Chance, die sich ihr mit dieser Berichterstattung bietet. Dabei lernt sie Rosemary kennen, die seit jeher in Brixton lebt und für die sich mit den Jahren einiges geändert hat. Er wurde die Bücherei geschlossen, nun auch das Freibad, in das sie so gerne geht. Gemeinsam setzen sich die beiden Frauen schließlich für den Erhalt des Freibades ein und es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.

Auf dieses Buch war ich so richtig gespannt, da ich schon einiges darüber gehört und gelesen hatte. Für mich ist das Freibad bzw. das Schwimmen darin im Sommer ebenso ein Zufluchtsort, vor allem zu den Zeiten, zu denen man darin noch gepflegt schwimmen kann. Entsprechend kann ich mich sehr gut in die zwei Protagonistinnen hineinversetzen.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, verständlich und nachvollziehbar geschrieben, durchaus tiefgründig und aber doch auch eben sehr unterhaltsam. Es gibt nachdenkliche Momente wie sehr lustige Szenen, Fremdwörter oder großartige Fachbegriffe gibt es nicht. Die Schilderungen sind immer wieder sehr bildhaft, was mir gut gefallen hat, man kann sich so wunderbar selbst ein Bild davon machen beim Lesen.

Die Geschichte war für mich sehr spannend und unterhaltsam. Es gab für mich zwar immer wieder verschiedene Ideen, wie die Geschichte sich weiterentwickeln könnte, aber es war nicht wirklich so vorhersehbar, was mir unheimlich gut gefallen hat. Auch die Erzählweise, dass Rosemary einen an ihrem Leben mit ihrem Mann George teilhaben lässt, in Erinnerungen schwelgt und von ihrer gemeinsamen Zeit erzählt hat mir sehr gut gefallen. Ebenso spannend ist es zu sehen, wie Kate sich weiterentwickelt und gewisse Ängste überwindet – in gewisser Weise ist es insofern auch ein Mut-machendes Buch mit vielen Hoffnungsmomenten.

Für mich war „Im Freibad“ eine wunderbare Sommerlektüre, ein tiefgründiges wie unterhaltsames, lustiges und emotionales Buch, das durchaus auch zum Nachdenken anregen kann. Beim Lesen gab es keinerlei Längen oder langweilige Szenen, ich hätte es am liebsten direkt am Stück gelesen, wenn ich die nötige Zeit gehabt hätte. Von mir gibt es hier eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen.