Über Freundschaft und Nachbarschaft

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gisel Avatar

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Seit über 80 Jahren gehört Rosemary zu den Dauerbesuchern des Brockwell-Freibades im Londoner Stadtteil Brixton. Nun soll es geschlossen werden. Genauso wie bereits vor einiger Zeit die Bibliothek des Stadtteils. Rosemary möchte die Schließung verhindern. Die Journalistin Kate soll über ihre Kampagne für das Freibad in ihrer Zeitung berichten. Zwischen den beiden entsteht allmählich eine Freundschaft. Die werden sie auch brauchen, denn es sieht schlecht aus für das Freibad…

Wie gut eine Nachbarschaft funktionieren kann, zeigt die Autorin Libby Page anhand ihrer Geschichte über das von der Schließung bedrohte Freibad. Denn Rosemary und Kate gelingt es, viele Mitstreiter zu finden. Parallel dazu entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Frauen, was ihnen hilft, mit ihrer derzeitigen Situation umzugehen. Und es beginnt auch eine zarte Liebesgeschichte, Kates Leben wird sich für immer verändern. Ausschnitte aus Rosemarys Leben und ihren gemeinsamen Jahren mit ihrem verstorbenen Mann George ergänzen die Geschichte. Die verschiedenen Handlungsfäden verflechten sich gut miteinander und ergeben eine Geschichte, die durchaus möglich wäre. Auch wenn sie letztendlich ein bisschen märchenhaft klingt.

Selbst wenn manche Passagen etwas kürzer hätten geraten können, ist insgesamt ein Buch aus dieser Geschichte geworden, das von Anfang bis Ende Mut macht, auch für das scheinbar Unerreichbare zu kämpfen. Viele der angeschnittenen Themen spiegeln das Leben in Großstädten, von der Einsamkeit, mit der Kate zu kämpfen hat, bis hin zu der Funktion des Freibades für einen gesamten Stadtteil. Für die spannenden Lesestunden mit dieser Geschichte vergebe ich gerne 4 von 5 Sternen.