Unglaublich berührend

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mianna Avatar

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Im Freibad in einem Londoner Stadtteil treffen sich die unterschiedlichsten Menschen, dort lernen Kinder schwimmen, haben Paare schöne Erlebnisse miteinander, lernen Erwachsene wieder zu vertrauen. Rosemarys über 60 jähriges Leben ist eng mit dem Freibad verbunden, die junge Kate ist kürzlich nach London gezogen und ist einsam. Als Journalistin berichtet sie über die geplante Schließung des Freibades, in Rosemary findet sie eine Freundin. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Schließung.

Dieser Roman ist eine Liebeserklärung an Gemeinschaft, an ungleiche Freundschaft und Freibäder als soziale Orte. Kate und Rosemary sind interessante Persönlichkeiten und die Erfahrungen, die jede der beiden gemacht haben zeigen sie Erfahrungen unterschiedlicher Generationen. Die Eine hat den Krieg erlebt, war Jahrzehnte glücklich verheiratet, die Andere hat sich gerade erst aus ihrem Elternhaus gelöst, in einer neuen Stadt einen Job bekommen. Beide sind sehr liebenswert gezeichnet, fast schon etwas übermäßig positiv beschrieben.

Dazu passend ist die Geschichte voller Zuversicht und voller Liebe, gleichzeitig geht es viel um Einsamkeit, Angst und Panikattacken. Es ist spannend, wie die Autorin die verschiedenen Lebensthemen miteinander verwebt.

Das Ende der Geschichte ist mir etwas zu weit ausgeführt, es wirkt etwas gezwungen positiv. Nach dem Motto "Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende".

Das ist aber auch die einzige Kritik an diesem Roman. Der Text liest sich angenehm und fließend. Die bildreiche und bedeutungsschwangere Sprache zeigt die hohe Emotionalität und bringt Tiefe in die Geschichte.

Die Geschichte bringt zum Lachen und zum Weinen, ist sehr anrührend und emotional. Ein richtiges Sommerbuch.