Eine Reise ins Leben, das nicht war – und doch weiterlebt
Manchmal reicht ein einziger Gedanke – ein leises Was‑wäre‑wenn – und plötzlich öffnet sich eine Tür in ein Leben, das anders verlaufen wäre, aber dennoch in uns weiterwirkt. „Im Leben nebenan“ erzählt genau von dieser inneren Bewegung – eindringlich, bewegend und nah an der Wirklichkeit möglicher Lebenswege.
Im Mittelpunkt steht Antonia, deren Geschichte aus zwei möglichen Lebensverläufen erzählt wird – abwechselnd und parallel. In der einen Version lebt sie kinderlos mit ihrem langjährigen Freund in einer kleinen Altbauwohnung. In der anderen ist sie Mutter, lebt mit ihrer ersten großen Liebe in einer geräumigen Eigentumswohnung. Doch keine der beiden Varianten fühlt sich für sie wirklich ganz an.
Ist es nicht oft so? Man sehnt sich nach genau dem, was man gerade nicht hat. Wer ehrlich ist, kennt diesen Gedanken. Und genau das macht dieses Buch so besonders: Beim Lesen schweifen die eigenen Gedanken immer wieder ab – hinein ins eigene Was‑wäre‑wenn.
Anne Sauer erzählt mit eindringlicher, ruhiger Stimme aus Tonis Sicht. Der ständige Wechsel der Perspektiven fordert Aufmerksamkeit und belohnt mit Tiefe. Ihre Sprache ist schnörkellos und doch voller Gefühl, sie legt Antonias Gefühlswelt offen: mit all ihren Rissen, Sehnsüchten und inneren Kämpfen.
Trotz all der erzählerischen Stärke hinterlässt der Roman auch einen kleinen Wermutstropfen: Frauen erscheinen hier, wie leider so oft, als grundsätzlich zerrissen, unzufrieden, suchend. Es fehlt ein Moment der inneren Ruhe oder Stärke, der deutlich macht, dass nicht jedes Lebensmodell mit einem Gefühl des Mangels einhergehen muss.
Ein kluger, leiser Roman über Parallelwelten im Leben, über Entscheidungen, über das ewige Vergleichen. Kein Buch zum schnellen Weglesen – sondern eins, das nachhallt und dazu einlädt, das eigene Lebensmodell neu zu betrachten.
Im Mittelpunkt steht Antonia, deren Geschichte aus zwei möglichen Lebensverläufen erzählt wird – abwechselnd und parallel. In der einen Version lebt sie kinderlos mit ihrem langjährigen Freund in einer kleinen Altbauwohnung. In der anderen ist sie Mutter, lebt mit ihrer ersten großen Liebe in einer geräumigen Eigentumswohnung. Doch keine der beiden Varianten fühlt sich für sie wirklich ganz an.
Ist es nicht oft so? Man sehnt sich nach genau dem, was man gerade nicht hat. Wer ehrlich ist, kennt diesen Gedanken. Und genau das macht dieses Buch so besonders: Beim Lesen schweifen die eigenen Gedanken immer wieder ab – hinein ins eigene Was‑wäre‑wenn.
Anne Sauer erzählt mit eindringlicher, ruhiger Stimme aus Tonis Sicht. Der ständige Wechsel der Perspektiven fordert Aufmerksamkeit und belohnt mit Tiefe. Ihre Sprache ist schnörkellos und doch voller Gefühl, sie legt Antonias Gefühlswelt offen: mit all ihren Rissen, Sehnsüchten und inneren Kämpfen.
Trotz all der erzählerischen Stärke hinterlässt der Roman auch einen kleinen Wermutstropfen: Frauen erscheinen hier, wie leider so oft, als grundsätzlich zerrissen, unzufrieden, suchend. Es fehlt ein Moment der inneren Ruhe oder Stärke, der deutlich macht, dass nicht jedes Lebensmodell mit einem Gefühl des Mangels einhergehen muss.
Ein kluger, leiser Roman über Parallelwelten im Leben, über Entscheidungen, über das ewige Vergleichen. Kein Buch zum schnellen Weglesen – sondern eins, das nachhallt und dazu einlädt, das eigene Lebensmodell neu zu betrachten.