Unperfekte Leben
Antonia wacht eines Morgens auf und findet sich in einer fremden Wohnung wieder, mit einem Baby und verheiratet mit ihrer Jugendliebe Adam. Am Abend zuvor war sie noch Toni, die allein mit ihrem Partner Jakob lebt und vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen.
Im Buch wechselt die Perspektive zwischen Antonia und Toni. Antonia ist zunächst panisch und möchte aus dem unbekannten Leben fliehen. Praktischerweise gilt ihre Verwirrung und ihr Sich-selbst-nicht-mehr-erkennen als ziemlich normal angesichts der Geburt ihrer Tochter vor wenigen Wochen. Mit Toni durchlebt man dagegen die Unsicherheit der Kinderlosen, die nach und nach begreift, dass sie lieber kein Kind bekommen möchte, als sich weiter dem Stress der Kinderwunschbehandlung zu unterziehen.
Während Antonia sich immer weiter in ihr neues Leben einfühlt und ihrem Kind sowie ihrem Mann näherkommt, entfernt sich Toni von ihrem Partner. Sie lieben sich zwar, doch er möchte unbedingt Vater werden.
Man kann sich in beide Gedankenwelten sehr gut einfühlen. Antonias zaghaftes Kennenlernen ihrer Tochter ist berührend und liebevoll beschrieben. Tonis Schmerz und ihr Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung werden ebenfalls deutlich. Beide Lebensentwürfe sind nachvollziehbar und gefühlvoll geschildert.
Was ich sehr schön finde, ist die Rolle, die Freundschaften hier spielen oder auch die Familie. Zwar treten diese nur nebenbei auf, sind aber wichtig als feste Säulen im Leben der Frauen. Das gilt auch für die Autorin, wie im Nachwort deutlich wird. Die Erfahrungen ihrer Freundinnen sind ebenfalls ins Buch eingeflossen. Auch positiv: Es werden typische Frauen-Themen und -Probleme thematisiert, aber es wird nicht gegen Männer ausgeteilt, sondern sowohl Jakob als auch Adam gehören zu den „Guten“.
Für mich ist „Im Leben nebenan“ ein Buch über den Zweifel, ob nicht das eben andere Leben das mehr erstrebenswerte ist. Über Entscheidungen, die irgendwann getroffen werden (müssen) und über die Zufriedenheit, die man in einem unperfekten Leben erlangen kann, auch wenn der Weg dahin schmerzhaft ist. Empfehlenswert!
Im Buch wechselt die Perspektive zwischen Antonia und Toni. Antonia ist zunächst panisch und möchte aus dem unbekannten Leben fliehen. Praktischerweise gilt ihre Verwirrung und ihr Sich-selbst-nicht-mehr-erkennen als ziemlich normal angesichts der Geburt ihrer Tochter vor wenigen Wochen. Mit Toni durchlebt man dagegen die Unsicherheit der Kinderlosen, die nach und nach begreift, dass sie lieber kein Kind bekommen möchte, als sich weiter dem Stress der Kinderwunschbehandlung zu unterziehen.
Während Antonia sich immer weiter in ihr neues Leben einfühlt und ihrem Kind sowie ihrem Mann näherkommt, entfernt sich Toni von ihrem Partner. Sie lieben sich zwar, doch er möchte unbedingt Vater werden.
Man kann sich in beide Gedankenwelten sehr gut einfühlen. Antonias zaghaftes Kennenlernen ihrer Tochter ist berührend und liebevoll beschrieben. Tonis Schmerz und ihr Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung werden ebenfalls deutlich. Beide Lebensentwürfe sind nachvollziehbar und gefühlvoll geschildert.
Was ich sehr schön finde, ist die Rolle, die Freundschaften hier spielen oder auch die Familie. Zwar treten diese nur nebenbei auf, sind aber wichtig als feste Säulen im Leben der Frauen. Das gilt auch für die Autorin, wie im Nachwort deutlich wird. Die Erfahrungen ihrer Freundinnen sind ebenfalls ins Buch eingeflossen. Auch positiv: Es werden typische Frauen-Themen und -Probleme thematisiert, aber es wird nicht gegen Männer ausgeteilt, sondern sowohl Jakob als auch Adam gehören zu den „Guten“.
Für mich ist „Im Leben nebenan“ ein Buch über den Zweifel, ob nicht das eben andere Leben das mehr erstrebenswerte ist. Über Entscheidungen, die irgendwann getroffen werden (müssen) und über die Zufriedenheit, die man in einem unperfekten Leben erlangen kann, auch wenn der Weg dahin schmerzhaft ist. Empfehlenswert!