Eine Lebensgeschichte der etwas anderen Art

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justm. Avatar

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Was, wenn Du eines Abends ins Bett gehst und am nächsten Morgen in der Zukunft, um genau zu sein in 25 Jahren, wieder wach wirst und Dich an nichts aus dieser Zeit erinnern kannst?
Bist Du verrückt geworden, hast Du Dir den Kopf gestoßen, bist ins Koma gefallen oder spielt Deine Fantasie Dir einfach einen Streich, als sich Dir dann auch noch ein Roboter, Verzeihung, ein synthetischer Charakter, vorstellt?
Diese Fragen stellt sich Arnold Kahl, als ihm genau das passiert. Aber schon nach kurzer Zeit lässt er diese hinter sich, um zu klären, was ihm in den vergangenen 25 Jahren passiert ist. Immer an seiner Seite Gustav, der Robo... äh, synthetische Charakter.

Hans Rath schafft es problemlos eine Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und der gar nicht so fernen Zukunft zu schlagen. Seine Ideen für das Jahr 2045 scheinen auf der einen Seite total aus der Luft gegriffen und doch kann man sich gleichzeitig vorstellen, daß jede noch so kleine Erfindung seinerseits tatsächlich möglich wäre. Man ertappt sich bei manchen dieser Zukunfts-Ideen sogar dabei, wie man sich wundert, ob Fortschritt tatsächlich immer besser ist.

Rath schafft es mit leichten Worten seine Leser mitzunehmen auf Arnolds Reise durch die Zeiten, wobei die Wechsel zwischen diesen in keiner Weise verwirrend sind.
Vielmehr ist das Ganze ein kurzweiliges Lesevergnügen, das den Leser aber auch ein wenig nachdenklich zurücklässt:
Denn was futuristisch oder vielleicht sogar ein wenig wie Science-Fiction daherkommt, stellt sich in Wahrheit, als eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Leben an sich heraus.
Und sie erinnert ein Mal mehr, daß ein Leben im Hier und Jetzt manchmal besser ist, als der Vergangenheit nachzutrauern, und daß die Zukunft nicht in Stein gemeißelt ist: Jeder Mensch hat es selbst in der Hand sie zu ändern.