Inhaltsangabe weckt falsche Vorstellungen

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Ich schreibe gleich am Anfang, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte. Das Buch liest sich zwar gut und wird zum Ende hin spannend, trotzdem war ich lange irritiert, denn der Eindruck, der beim Leseeindruck entstand, bestätigte sich nicht.

Der Lemming und Chefinspektor Polivka ermitteln in einem Fall der grausamer kaum sein könnte. Ein Junge wird durch eine Nachricht in den Tod getrieben. Der Lemming soll Schuld sein, das ist die erste Meinung der Medien. Um dem Terror nicht mehr ausgesetzt zu sein, nehmen der Lemming und Polivka die Ermittlungen selbst in die Hand.

Der in der Leseprobe angekündigte Shitstorm, war eher eine Hetzjagd in der analogen Welt. Da ich mich mit diesem Thema bis jetzt kaum befasst habe, hoffte ich etwas neues zu lernen. Leider hat das Buch wenig mit einem Shitstorm zu tun. Es wird eher Oberflächlich behandelt.
Ich wusste nicht, dass es der neueste Teil einer ganzen Krimireihe ist. Man kann dieses Buch jedoch lesen, ohne die vorherigen Teile zu kennen.
Mich hat der Blickwinkel auf Wien sehr interessiert. Ich erfuhr viel über die politische Lage und über die Stadt.
Die Lösung des Falls kam auf den letzten Seiten. Die Wendung hat mich sehr überrascht und wirkte eher eingeschoben. Trotzdem fand ich die Lösung sehr interessant.

Das Buch ist zum Ende hin sehr spannend. Ich hätte mir gewünscht, dass das ganze Buch wie der Schluss gewesen wäre. Ich verlor zwischendurch immer mal wieder das Interesse. Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch für Krimifans. Aus irgendeinem Grund hatte ich nicht wirklich mit einem Krimi gerechnet. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Allerdings hatte ich auch ganz falsche gestellt.