Trifft einen Nerv

Der Lemming ist nach langer Zeit wieder da! Ein wenig älter, ein wenig gesetzter hat er mittlerweile einen halbwüchsigen Sohn und hat sich mit seinem Job im Tierpark arrangiert. Er ist ganz zufrieden könnte man sagen. Bis Ben seinen Freund Mario mit nach Hause bringt, der nicht nur aufgrund seiner Hasenscharte ein sehr geringes Selbstbewusstsein an den Tag legt. Er hat auch eine ziemlich tragische persönliche Geschichte zu bewältigen - und, als ob das nicht genug wäre, wird er von einigen seiner Mitschüler aufs Übelste gemobbt.
Nach dem Empfang einer mehr als heftigen Nachricht stürzt er sich vor die U-Bahn, der Lemming ist Zeuge und kurz darauf wird er sogar verdächtigt, den Buben gestoßen zu haben. Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Polivka versucht er, den Sender der ominösen Nachricht zu finden und sticht in ein wahres Wespennest.
Stefan Slupetzky hat ein recht aktuelles Thema aufgegriffen, mobbing - vor allem unter Kindern und die Machtlosigkeit rundherum sind recht gut beschrieben. Die Möglichkeiten, die das Netz bietet - im Guten wie im Schlechten sind Großartig, aber auch Erschreckend. Manchmal muss man sich das vor Augen halten um nicht aus der Bahn zu geraten.
Gut geschrieben, gut erzählt, gut gemacht!