Leben kann man bis zum Schluss

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regenprinz Avatar

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Bereits der Prolog der Leseprobe überzeugt durch treffende Beschreibungen und einen humorvollen Ton. Die Beziehung zwischen Oma (Mütterchen) und Enkelin (Lea) ist sehr liebevoll und warmherzig dargestellt, auch wenn die alte Frau in bestem Berlinerisch gern mal Klartext spricht.
Den Erzählstil finde ich jedenfalls sehr gelungen, trotz des schwierigen Themas schwingt immer eine gewisse Leichtigkeit im Ton mit. Natürlich ist eine Krebsdiagnose mit gerade 31 Jahren verdammt bitter. Todesangst zu haben, während alle anderen im Freundeskreis ihr Leben planen und gestalten, Familien gründen etc., ist echt scheiße. Wie Mütterchens Nachlass an Briefen, Fotos und Dokumenten der Erzählerin hilft, den Mut nicht zu verlieren und den Kampf um das eigene Leben nicht aufzugeben, das würde ich sehr gerne lesen. Beide Frauenfiguren wirken auf mich so, als sei ihre persönliche Geschichte absolut lesenswert!