Mütterchen

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jule921 Avatar

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Cover und Titel haben mich persönlich nicht besonders angesprochen. Es wirkt durch den blau-türkisen Hintergrund sehr kühl. Das alte Foto ist ganz gut gewählt und platziert, aber was soll die seltsame Pusteblume? Der Titel klingt abgehakt und unvollständig.
Doch dafür ist die Buchbeschreibung umso schöner:
Wo die strahlende Lea ist, da ist das Leben – bis sie plötzlich, mit gerade dreißig, schwer erkrankt. Während ihre Freunde Weltreisen planen, aufregende Jobs antreten, heiraten, Kinder kriegen, kreisen ihre eigenen Gedanken um Krankheit und Tod. Als sie fast die Hoffnung verliert, muss Lea an ihre Großmutter Ellis denken. Ellis Heiden war Schauspielerin und Lebenskünstlerin, „eine Frau wie ein Gewürzregal“, lustig, temperamentvoll und furchtlos. In den 1940er Jahren etwa schummelte sie ihren Bräutigam, einen „Halbjuden“, in einer abenteuerlichen Aktion nach Berlin und rettete ihm damit das Leben. Auch die Nachkriegswirren, Mauerfall und Wendezeit meisterte sie mit einer umwerfend unkonventionellen Haltung zum Leben. Die Erinnerung an diese besondere Frau stärkt Lea in einer schweren Zeit den Rücken. Mit leichter Feder, Herz und Humor erzählt Lea Streisand die Geschichte zweier unverwechselbarer, starker Frauen.
Auch die Kommentare der Schriftsteller-Kollegen klingen vielversprechend.
Im Prolog lernen wir Lea, ihre Mutter und ihre Großmutter, liebevoll Mütterchen genannt, kennen. Durch die kurzen Sätze wirkt zunächst alles noch sehr abgehakt. Doch ab Kapitel 1 wird der Schreibstil flüssiger.
Trotz der beklemmenden Stimmung aufgrund Leas Krebsdiagnose, wird die Geschichte immer wieder durch lustige Passagen aufgelockert, zumeist Gespräche mit ihrer Großmutter. Während des Kampfes mit ihrer Krankheit schwelgt sie immer wieder in Erinnerungen an ihre Großmutter, die ihr immer wieder Trost spendet.