Grausamer Einstieg

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waterlilly Avatar

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Mit einem erschütternden Prolog steigt Kate Rhodes in ihren Thriller „Im Totengarten“ ein. Ein kleines Mädchen wird von ihrer Mutter in eine Abstellkammer gesperrt. Durch ein Astloch kann sie beobachten, wie der Vater ihre Mutter verprügelt, während ihr Bruder das Geschehen fasziniert betrachtet. Auch für sie gibt es kein Entkommen, denn der Vater öffnet die Tür zu ihrem Versteck...

Im ersten Kapitel treffen wir auf die Psychiaterin Alice Quinn, die ihre Praxisräume in der 24. Etage auf Grund ihrer Klaustrophobie nur zu Fuß erreichen kann. Eigentlich hätte sie an diesem Tag ihren Bruder im Gefängnis besuchen sollen. Dieser Termin wird allerdings verschoben, da die Polizei ihre Beratung hinsichtlich eines vermeintlich wegen Mordes inhaftierten Mannes benötigt. Dieser nervenaufreibende Tag endet für Alice mit Vorwürfen ihrer Mutter auf dem AB und ihrem Freund, der unangemeldet vor der Tür steht.

Momentan erschließt sich mir noch nicht so ganz, warum es bei „Im Totengarten“ eigentlich geht. Ist Alice das kleine Mädchen aus dem Prolog? Auf den ersten Seiten strömen viele verschiedene Fragmente und Problematiken auf den Leser ein und es ist noch nicht ersichtlich, wie all dies zusammenhängt.
Trotz der Verwirrung und dem schockierenden Einstieg kann ich sagen, dass es der Autorin bereits gelungen ist, mein Interesse zu wecken. Von der ersten Seite an fühlte ich mich von dem Thriller gefesselt und glaube, dass man diese Lektüre nur schwer aus der Hand legen kann.