Psychokrimi mit Psychologin

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rauscheengelsche Avatar

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Der Einstieg ist brutal: ein brügelnder Vater, der die Mutter traktiert, während der Sohn zuschaut. Die Tochter, versteckt in einem Schrank, ahnt schon, dass ihr dasselbe Schicksal blüht - da öffnet der Vater die Tür zu ihrem Versteck. Im ersten kapitel erleben wir dann die Psychiatrie eines Krankenhauses - jedoch aus Sicht der Ich-Erzählerin Dr Quentin, einer Psychologin mit Aufzugs-Phobie. Sie hat einen Besucher, Detective Chief Inspector Don Burns der Polizei in Southwark, mit dem sie zusammen in ein Gefängnis mit Schwerstverbrechern fährt, um Morris Clay zu besuchen. Dieser soll aus dem Knast entlassen werden, obwohl er als Frauenmörder immer noch eine große Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt.

Spannung wird schon zu Beginn aufgebaut. Dr Quentin (ist sie das Mädchen des Prologs?), entspricht offenbar dem Typ des Mörders, was sie natürlich unmittelbar in Gefahr bringt. Dass bei ihr zu Hause die Sicherheitstür nicht geschlossen ist und dies wohl häufiger vorkommt, lässt schon ahnen, was kommen könnte. Die Konstellation eines (ehemaligen?) Opfers, das sich aus dieder Rolle befreien konnte und vermutlich (oder eher hoffentlich) Abwehrtechniken entwickelt hat, bietet ausreichend Raum für einen spannenden Krimi. Die leseprobe macht insgesamt auch sprachlich einen sehr ansprechenden Eindruck und Lust auf mehr.