Psychologisches Gutachten mit bösen Folgen?

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quatschpanda Avatar

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Deine Mutter versteckt dich im Schrank, kurz bevor dein betrunkener Vater nach Hause kommt, der nur den geringsten Grund braucht, um sie zu schlagen. Und danach wird er nach dir suchen, und er kennt alle Verstecke. Dies beschreibt das Vorwort auf faszinierende und schockierend realistische Weise.
Danach lernen wir den Ich-Erzähler von "Im Totengarten" kennen, Dr. Alice Quentin, ihres Zeichens Psychologin, die dennoch nicht ganz panikfrei durchs Leben geht. Ihr neuester Auftrag: Der verurteilte Frauenmörder Cley soll am nächsten Tag nach vier Jahren Haft werden entlassen, und der DCI Burns möchte wissen, wie stark er bewacht werden muss. Burns begegnet dem Leser als zerstreuter, gestresster Polizist, der im Falle Cley sehr verbissen reagiert und keinen Zweifel an dessen Schuld und Gerissenheit zulässt. Quentin dagegen schätzt seine Intelligenz auf dem Level eines Sieben- bis Achtjährigen und damit recht ungefährlich ein.
Doch hat sie Recht? Was wird passieren, sobald Cley wieder auf freiem Fuß ist? Das frage ich mich nach den ersten Seiten eines packenden Krimis, dessen interessant gewählte Perspektive den Leser gleich fesselt und faszinierende Einblicke in die Arbeit einer Psychologin garantiert.