Rasante Psychospannung

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mythenmetzfan Avatar

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Der Prolog erzählt von der schrecklichen Kindheit eines Mädchens mit einem trinkenden, prügelnden Vater, einer hilflosen Mutter und einem zusehenden Bruder.
Vor diesem Hintergrund wird die Klaustrophobie der Ich-Erzählerin, einer nun 32jährigen Psychiaterin verständlich, da es als Mädchen immer zu seinem eigenen Schutz im Schrank eingesperrt wurde. Diese arbeitet normalerweise in einem Krankenhaus, hilft aber auch ab und zu der Polizei und wird dabei mit einem Mann bekannt: Der verurteilte Mörder soll als Resultat der guten Arbeit seines Anwalts verfrüht aus der Haft entlassen werden. Die Ich-Erzählerin soll beurteilen, ob der Mann noch eine Gefahr darstellt. Sie ist sich schnell sicher: Gefahr geht von diesem „Opfer-Typ“ nicht aus. Wahrscheinlich zweifelt sie sogar daran, dass er den Mord überhaupt begangen hat. Er wird also wahrscheinlich entlassen. Allerdings ist der Polizist, der für dessen Fall zuständig war davon überzeugt, dass er seinen dümmlichen, hilflosen Charakter nur schauspielert und in Wirklichkeit ein berechnender und kaltblütiger Verbrecher ist. Dass die Psychiaterin genau in sein Beuteschema passt und er von ihr in der kurzen Unterredung sichtlich angetan ist, lässt auf ein spannendes Abenteuer nach dem Vorbild der „Hannibal-Lecter“-Reihe hoffen, bei der die Hauptperson versuchen muss den Fall aufzuklären um nicht selbst das Opfer zu werden.
Durch die Ich-Perspektive wird das Erzählte sehr anschaulich und dramatisch. Dadurch wird die Spannung verstärkt und es trägt dazu bei, dass man in die psychologische Tiefe der Charaktere eintauchen kann.
Alles in Allem gibt schon die Leseprobe einen Ausblick auf einen rasanten und spannenden Thriller.