Schauplatz: London-City

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fannie Avatar

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Dr. Alice Quentin ist Psychologin. Antiaggressionstraining, Essstörungen und Angsterkrankungen sind ihr tägliches Brot. Doch wenn die Polizei sie anfordert, muss sie all das hinten anstellen. Wie im aktuellen Fall: Ein vermeintlicher Mörder soll, nachdem er die Hälfte seiner Strafe im Gefängnis verbüßt hat, entlassen werden. Alice muss nun einschätzen, wie gefährlich der Mann ist. Sie glaubt, dass er ausschließlich für sich selbst, nicht aber für andere Menschen eine Gefahr darstellt und außerdem auf dem geistigen Stand eines 7- bis 8-Jährigen ist. Doch was, wenn sie sich irrt?

Schon die Widmung auf den ersten Buchseiten jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken: "Für all die Frauen, die auf dem Friedhof Crossbones begraben sind." Daran schließt sich ein Prolog an, bei dem sich einem die Nackenhaare aufstellen. Ein kleines Mädchen ist im Schrank eingesperrt, während ihr Vater ihre Mutter grausam verprügelt. Schließlich findet der Vater das Versteck des Mädchens...

Es sind keine blutgetränkten Horrorbilder, mit denen die Autorin Kate Rhodes geschickt nervliche Anspannung verbreitet. Nein, sie erzählt auf eine leisere, aber nicht weniger schaurige Art. Ihre Geschichte lässt sie mitten in London spielen, was ich nicht nur deshalb so fantastisch finde, weil ich eine große Liebhaberin dieser Stadt bin, sondern auch, weil es wenige aktuelle Thriller gibt, für die London die Kulisse bietet. Zusammen mit dem Cover erzeugen die Beschreibungen genau die düster-neblige Kulisse, die Krimi- und Thriller-Fans so schätzen. Die Protagonistin wirkt sympathisch und die Leseprobe lädt zum unbedingten Weiterlesen ein - auf dieses Buch bin ich sehr, sehr neugierig!