Strohdumm oder extrem gefährlich

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allegra Avatar

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Im Prolog wohnt der Leser einer schrecklichen Szene häuslicher Gewalt bei. Ein Mädchen versteckt sich mit seiner Mutter vor dem gewalttätigen und betrunkenen Vater. In einer anderen Szene verprügelt der Vater die Mutter, während der Bruder des Mädchens ungerührt zuschaut.

Im ersten Kapitel, das viele Jahre später spielt, erfährt man, dass das Mädchen Alice Quentin heißt. Außer einer Klaustrophobie scheint sie ihre schreckliche Kindheit gut verarbeitet zu haben. Besser als ihr Bruder Will, der zumindest zeitweilen im Gefängnis ist und in einem VW-Bus haust.
Alice ist erfolgreiche Psychologin in einem Londoner Krankenhaus und muss für die Polizei Gutachten ertellen. An diesem Tag geht es um einen Täter, der vermutlich eine junge Frau umgebracht hat und am nächsten Tag frei gelassen wird. Er macht auf Alice einen sehr zurückgebliebenen Eindruck und sie stuft ihn als ungefährlich ein, obwohl der zuständige Polizeibeamte befürchtet, Morris Cley würde sich absichtlich dumm stellen. Cley hat private Beziehungen zu einem Paar, das wegen Kinderpornografie in den Schlagzeilen war. Man hat im Garten des Heimes von diesem Paar Kinderleichen gefunden. Ich vermute, dass der Titel darauf Bezug nimmt.

Mich hat die Leseprobe sehr angesprochen. Ich finde die Sprache griffig und die Charaktere bisher sehr interessant. London als Schauplatz gefällt mir ausgesprochen, weil ich da auch einen Bezug dazu habe. Ich würde dieses Buch sehr gerne vorablesen.