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gabriele 60 Avatar

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Jan Römer ist Journalist in Köln. Sein Genre sind ungelöste Mordfälle. Es ist nicht einfach für ihn, immer in der dunklen Materie zu graben. Nach der Trennung von seiner Frau braucht er dringend Urlaub. Dafür sucht er sich eine einsame Hütte im Thüringer Wald. Er genießt die Zeit, bis eines Abends eine blutüberströmte Frau bei ihm anklopft und ihm von einem vor drei Jahren geschehenen Mord erzählt. Die Stirn des Toten hatte einen Wolf eingebrannt. Natürlich kann Römer nicht anders, als seinem Beruf nachzugehen.

Autor Linus Geschke arbeitet als freier Journalist für führende deutsche Magazine. Er verfasst Reisereportagen und weiß, wie es in den Redaktionen zugeht. Dass er Recherchearbeit kennt, wird in diesem Krimi deutlich. Es gelingt ihm, die Vergangenheit vom Frauenwald auferstehen zu lassen. Alte Seilschaften kommen zum Zug und verwirren den Leser, der schon früh den Wolf und seine Gedanken kennenlernt, ohne ihn zuordnen zu können.

Gerade jetzt im Sommer greife ich gerne mal auf Krimis zurück, die sich so gut lesen lassen wie dieser. Er enthält ein wenig Gefühl, ganz viel Freundschaft, entführt in eine schöne Gegend und charakterisiert unterschiedliche Menschen.

Dies ist der vierte Fall von Jan Römer und Stefanie „Mütze“ Schneider. Ich kenne die ersten drei nicht und hatte keine Probleme die Personen und ihr Verhalten zuzuordnen. Man kann dieses Buch also auch ohne Kenntnis der ersten drei lesen.