Gefährlicher Urlaub

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leselottchen Avatar

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In diesem vierten Fall recherchieren der Journalist Jan Römer und seine Kollegin "Mütze" in einem älteren Kriminalfall, der im Laufe der Jahre einige Todesopfer forderte und vor Jahrzehnten in der damaligen DDR seinen Anfang nahm, aber bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Merkwürdig dabei ist, den Toten wurde ein Wolfsmal auf die Stirn gebrannt.

Mitten in Jan Römers Urlaub in Thüringen klopft eine verletzte Frau an seine Hüttentür. Ihr Name sei Hannah Wozniak und die verstörende Geschichte, die sie ihm erzählt erschüttert Jan. Die Neugierde des Journalisten ist geweckt. Dass Hannah am nächsten Morgen spurlos aus seiner Hütte verschwunden ist und er schnell merkt, dass ihre Angaben um ihre Person nicht stimmen können, macht die Sache für ihn noch interessanter und er bittet Mütze um Unterstützung bei der Suche. Mütze kommt spontan nach Thüringen, doch sie ist nicht allein, zwei Freunde begleiten sie.

Der überaus spannende Einstieg in diese Geschichte gefällt mir sehr. Die Gefahr, die die ganze Zeit vorherrscht ist beim Lesen dieses Krimis direkt spürbar. Auch der Schauplatz, vermietete Hütten nahe dem Wald der Wölfe bietet mir eine gelungene Anregung für mein Kopfkino. Vielleicht wird meine Phantasie aber auch durch einen letztjährigen Urlaub in Thüringen angeheizt. Da ich alle Bücher mit Jan Römer kenne, weiß ich um seine Fähigkeiten Cold Case Fälle aufleben zu lassen. Doch dieser Fall hat es besonders in sich. Und sogar Jan gerät dieses Mal ins Zweifeln.

Der Rückblick in die 50er/60er-Jahre wird gelungen gekennzeichnet durch ein verändertes Schriftbild. Dieser Handlungsstrang in dessen Verlauf ein Mann, der Gott genannt wird eine Hauptrolle spielt, regt die Neugierde des Lesers auf der Suche nach der richtigen Fährte an.
Nach einem wahnsinnig interessanten Einstieg, lässt die Spannung im Mittelteil leicht nach, im letzten Drittel nimmt die Dramatik der Story aber wieder enorm zu und man möchte den Krimi nicht mehr aus den Händen legen.

Mir gefällt diese Buchreihe von Linus Geschke überaus gut. Sein Schreibstil ist lebendig und sehr gut zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch, aber auch interessant und kämpferisch, Mütze mag ich dabei am meisten.
Das Cover passt wunderbar zum spannenden Titel und hervorragend zu diesem Krimi.
Ich freue mich schon jetzt nach Beendigung dieses Buches auf einen neuen Fall.