Im Wald der Langeweile

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
blomster78 Avatar

Von

„Im Wald der Wölfe“ ist Linus Geschkes vierter Roman um die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider aka Mütze und beschließt die Krimi-Reihe.

Hier hat der Autor nochmal alles ausgegraben, was sich zu einem Krimi verarbeiten lässt. Von Nationalsozialismus, Fremdenhass, der aktuellen Flüchtlingsproblematik bis hin zu Ost-West-Problematik ist hier alles dabei. Es wird auch nicht an symbolreicher Bildsprache gespart: Wald - Wolf - Krähe und immer wieder Einschübe aus tierischer oder „göttlicher“ Sicht.

Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass Linus Geschke eigentlich keine richtige Idee mehr für einen Abschlussfall hatte und deshalb einiges an den Haaren herbeiziehen musste. Leider wird die Handlung dadurch weder temporeich noch interessant und daran ändert auch der actionreiche Showdown mit Schreckmoment nichts.

Ich war mehrfach geneigt das Buch beiseite zu legen und empfinde dieses als das mit Abstand langweiligste und leider auch schlechteste der ganzen Reihe. Schade.


Kleine Randbemerkung: Manchmal ist es als Leser angenehmer länger auf ein Buch zu warten und dafür mit etwas "gutem" belohnt zu werden. Es gibt mehrere Autoren, denen diese (vom Verlag vorgegebene?) "in kurzen Abständen viele Bücher auf den Markt werfen"-Taktik nicht gut tut.