Bodensteins persönlichster Fall
Vor vierzig Jahren wurde Bodensteins Freund Artur ermordert - der Mann aus dem Prolog zu Nele Neuhaus' neuestem Bodenstein/Kirchhoff-Krimi? Wie führt die Autorin uns von einem brennenden Wohnwagen auf dem Platz der Waldfreunde Ruppertshain zurück in die Vergangenheit des Leiters der K11? Ist der junge Mann, der gerade aus dem Jugendgefängnis entlassen wurde und einen Drogenentzug hinter sich hat, mit Freundin und Baby ein neues Leben anfangen wollte, Täter oder Opfer? Gewohnt - vermeintlich - idyllisch führt die Autorin beschreibend durch die Orte und Tatorte im Taunus, lässt uns Protagonisten und Charaktere hautnah und sehr authentisch erleben. Mir hat in ihren Kriminalfällen bisher nie etwas gefehlt, weder Spannung noch interessante Persönlichkeiten, spannende Ermittlungsarbeit oder Einblicke in die teils traumatischen Erlebnisse der Kommissare, von Tätern und Opfern sowie deren Familien - denn genau dies wird im Vergleich zu britischen Krimis oder gar amerikanischen Thrillern oftmals bemängelt. Der Taunus-Krimi hat meiner Meinung nach seinen festen Platz in der Riege der Top-Kriminalromane. Der Titel diesmal wieder kurz, weniger prosaisch. Das Titelbild jedoch wieder sehr gut gewählt und damit auffällig gestaltet mit dem roten Fuchs im bläulichen Licht einer Lichtung.