Andere Bücher der Autorin konnten mich mehr begeistern

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„Im Wald“ ist mittlerweile der 8. Fall, den Nele Neuhaus für ihr Ermittler-Team Oliver von Bodenstein und Pia Sander geschrieben hat. Ich habe bisher alle Bücher der Autorin gelesen, die mich mehr oder weniger überzeugt haben. Neuhaus neustes Buch konnte mich leider nur bedingt begeistern.

Nele Neuhaus bringt wie immer viele Namen, viele Verdächtige und Personen sowie komplizierte Verwandtschaftsverhältnisse ins Spiel. Hier den Überblick zu behalten ist schwer, da hilft auch das dargestellte Personenglossar zu Beginn des Buches nicht viel. Dadurch macht die Autorin es dem Leser zwar schwer, auch nur ansatzweise zu vermuten, wer der Täter ist und animiert gleichzeitig zum miträtseln. Andererseits läuft sie damit auch immer Gefahr, dass die Handlung zu unübersichtlich wird. Und genauso war es hier. Aufgrund der vielen Charaktere war ich mehr damit beschäftigt wer mit wem verwandt ist oder zusammenhängt, als mich auf die Story zu konzentrieren, die dadurch oft in den Hintergrund geraten ist. Dadurch konnte ich mich nur schwer auf den Fall einlassen und der Funke wollte diesmal einfach nicht überspringen. In ihren anderen Büchern fiel mir der Einstieg und Leseverlauf da deutlich einfacher.

Der Fall selbst war – soweit ich mich auf ihn konzentrieren konnte – interessant und bot durchaus einige spannende Szenen. Der flüssige und sprachlich einfache Schreibstil macht es dem Leser leicht, die Geschichte zu lesen. Allerdings schreibt Nele Neuhaus auch sehr detailliert und ausschweifend. Dadurch kam die Handlung manchmal ins Stocken und fühlte sich für mich sehr langatmig an. Zwar gab es immer wieder spannende Szenen und Wendungen, aber gerade zum Schluss hin war bei mir einfach die Luft raus.


ZUSAMMENFASSEND
Mit „Im Wald“ ist Nele Neuhaus grundsätzlich kein schlechter Krimi gelungen. Allerdings haben mich ihre anderen Bücher mehr begeistert. Der Fall bot einige spannende Szenen und interessante Wendungen, aber der Funke ist diesmal nicht richtig übergesprungen. Durch die vielen verschiedenen Personen und deren Zusammenhänge, war es schwer sich auf die Story zu konzentrieren, die mir dann zudem auch teils sehr langatmig erschien. Schade, aber vielleicht wird das nächste Buch der Autorin wieder besser.