Atmosphärischer Krimi mit starkem Personenkonstrukt

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Zum Inhalt
Der achte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander (ehem. Kirchhoff) hat es in sich. Grausame Morde erschüttern den Taunus und für Bodenstein wird der Fall schnell persönlich. Während er sich zunehmend mehr und mehr mit seiner eigenen, teils düsteren, Vergangenheit auseinandersetzen muss, hängt die Ermittlung schon zu Beginn zu einem großen Teil an Pia. Diese macht ihre Arbeit gut und stößt schon bald auf ein schweigsames Dorf, das wohl mit allen Mitteln ein paar unschöne Erinnerungen an einen Vorfall vor 40 Jahren verdrängen möchte.

Zur Leseerfahrung
Dieser Krimi hat mich direkt von Beginn an in seinen Bann gezogen. Nele Neuhaus schaffte in diesem Band eine sehr atmosphärische Spannung, bedingt durch das kleine Dorf und den dunklen Wald. Das Personenkonstrukt ist etwas unübersichtlich, durch die kurze Personenvorstellung am Anfang des Buches, allerdings kein Nachteil. Der Leser ist ein wenig mehr gefordert, wenn er Zusammenhänge erkennen will, was ich als deutlichen Pluspunkt sehe. Man denkt sich richtig in den Fall und die Vergangenheit hinein und wird auch emotional sehr stark eingebunden.

Zum Fazit
Genial durchdachter Kriminalfall, geschickte Konstellation und charakterstarkes Personal – absolut empfehlenswert.
Für mich der vielleicht beste Teil der Serie und hoffentlich nicht der letzte!

Zu den Eckdaten
Titel: Im Wald
Autor: Nele Neuhaus
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-550-08055-5 (HC) / 978-3548289793 (TB)
Preis: 22€ (Hardcover) / 12€ (Taschenbuch)