Der Fuchs Maxi

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Der neuste Krimi von Nele Neuhaus, der mittlerweile achte Band um das Ermittlerduo Pia Sander und Oliver von Bodenstein, fesselt wie seine sieben Vorgänger. Nele Neuhaus versteht es, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten.

Das Titelbild strahlt durch die Blautöne eine kalte Atmosphäre aus. Die Bäume haben ihr Laub verloren, ein Baum ist umgestürzt und liegt quer über dem Weg, den man erahnen kann. Im Mittelpunkt des Bildes unter dem Titel läuft ein Fuchs - in warmem Rot dargestellt. Dieser Fuchs bildet einen zentralen Ausgangspunkt des Geschehens, in das indirekt auch Oliver von Bodenstein involviert ist.

Der Fall beginnt, als in einem Wald in der Nähe von Ruppertshain ein Wohnwagen brennt und dort später eine Leiche geborgen wird. Im Zuge der Ermittlungen sterben immer mehr Menschen aus Ruppertshain, dem Ort, in dem auch Oliver von Bodenstein, aufgewachsen ist. Im Laufe der Zeit wird deutlich, dass die Fälle etwas mit dem Verschwinden von Olivers Kindheitsfreund Artur zu tun haben, das nie aufgeklärt werden konnte. Sehr verdächtig ist eine Gruppe von Ruppertshainern, die im selben Alter wie Oliver sind und mit denen er früher als Kind zu tun hatte. Für ihn ist dieser Fall sehr belastend, denn er wird mit seiner Vergangenheit und schmerlichen Verlusten konfrontiert- dem Verlust seines zahmen Fuches Maxi, dem Verlust seines Freundes Artur und der Tatsache, dass er bestimmte Menschen jahrzehntelang völlig falsch eingeschätzt hat.

Der Fall ist spannend bis zum Ende, da ihn immer wieder neue Erkenntnisse in ein neues Licht rücken. Gleichzeitig ist es aber nicht nur eine Kriminalgeschichte, sondern auch eine Sozialstudie, denn es zeigt, wie ein ganzes Dorf zusammenhält, Fremde ausgrenzt, Missstände deckt und unter den Teppich kehrt. Dies korrespondiert hervorragend mit der Farbgebung und Symbolik des Titelbildes.

Die Figuren, allen voran Pia Sander und Oliver von Bodenstein, sind wie immer glaubhaft, authentisch, ehrlich, sympathisch- und auch überaus menschlich.