Eingeschworene Dorfgemeinschaft

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msl_kl Avatar

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Pia und Oliver werden nachts in den Wald nahe Ruppertshain gerufen, da es einen Brand gab. Ein Wohnwagen ist völlig ausgebrannt und es wurde darin eine Leiche gefunden. Die Besitzerin des Wohnwagens ist schnell ausfindig gemacht, aber als die Ermittler mit ihr sprechen wollen ist auch sie tot. Ein junger Mann wurde in der Brandnacht in der Nähe des Tatortes gesehen und man vermutet, dass er den Täter erkannt hat. Doch der junge Mann ist spurlos verschwunden. Bodenstein ist erschüttert, denn er kennt die Toten seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Doch die Dorfbewohner schweigen beharrlich.

Der neue Kriminalfall von Bodenstein und Sander ist sehr komplex. Das zeigt alleine schon das zweiseitige Personenregister zu Anfang des Buches. Die Ermittlungen gestalteten sich zäh und es hat sich vieles sehr gezogen. Daher kam bei mir sehr schwer ein Lesefluss auf und ich habe für das Buch über eine Woche Lesezeit gebraucht, was bei mir normalerweise nicht der Fall ist. Zusätzlich wurde ich dann noch durch die vielen Personen verwirrt. Trotzdem hat die Autorin einen rundum gelungenen Krimi geschrieben, bei dem bis zum Schluss der Täter unerkannt bleibt. Gerade durch die vielen Personen schafft es Frau Neuhaus, dass man auf falsche Fährten gebracht wird. Am Ende ergibt alles einen Sinn und die Auflösung des Falls ist sehr gelungen. Das Privatleben der Ermittler wird auch etwas gestreift, aber da bahnen sich eh ziemliche Veränderungen an und ich bin gespannt, ob die im nächsten Buch auch so durchgesetzt werden.