Olivers vorerst letzter Fall

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dartmaus Avatar

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Das Cover des Buches ist schonmal sehr ansprechend. Und zum Titel absolut passend.

Zum Inhalt: Diesmal haben es Oliver von Bodenstein und Pia Sander mit einem Fall zu tun, der Oliver an seine Grenzen bringt. Bei einem Brand in Ruppertshain kommt Olivers Schulkollege Clemens Herold ums Leben. Auch dessen Mutter wird im Hospiz ermordet, obwohl sie aufgrund ihrer schweren Krankheit nur noch wenige Tage zu Leben hat. Durch diesen Mord wird Oliver in die Vergangenheit zurück gebracht. Vor über 40 Jahren verschwand sein bester Freund und mit ihm Bodensteins treuer zahmer Fuchs Maxi. Oliver ist noch immer von Schuldgefühlen geplagt, da er ausgerechnet am Tag des Verschwindens Arthur nicht nach Hause begleitet hat, wie er es sonst immer tat, um ihn vor den Anfeindungen seiner Schulkameraden zu schützen.
Auch Privat läuft es für Oliver nicht wirklich rund. Nachdem sich seine Ex Frau nur noch auf Reisen befindet, muß er sich jetzt auch noch um seine Jüngste Tochter kümmern, die es ihm nicht immer leicht machst.
Während der Ermittlungen setzt er dann auch noch den Familienfrieden mit seinen Eltern aufs Spiel, denn schon bald wird klar, das der Tod der Herolds mit dem Verschwinden von Maxi und Arthur vor über vierzig Jahren zusammenhängt.


Meine Meinung: Ein wieder mal gelungener Krimi von Nele Neuhaus. Nachdem mit „Böser Wolf“ weniger gefallen hat und zeitweise sehr langatmig war, hat mich „Im Wald“ wieder vom ersten Moment an gefesselt. Diesmal ist das ganze deutlich besser strukturiert, mit weniger Abschweifungen. Auch die Thematik ist wieder einmal sehr gut ausgewählt. Besonders gefallen hat mit, wie gut es Nele Neuhaus gelingt, das Gefühlschaos in Oliver zu verdeutlichen. Er muß gegen seine „Freunde“ ermitteln und merkt, das irgendwie jeder inclusive seiner Eltern wohl mehr wissen als er.
Und Pias Ermittlungsansätze sind wie immer sehr strukturiert und durchdacht. Aus ihrem Privatleben erfährt man diesmal allerdings relativ wenig. Der Fokus liegt in diesem Buch eindeutig bei Oliver, denn es „wird“ sein vorerst letzter Fall sein. Ob dem wirklich so ist, bleibt abzuwarten. Denn so wirklich kann ich mir das K11 ohne Bodenstein noch nicht vorstellen. Pia als Chefin allerdings schon, obwohl es für sie äußerst schwer wird, denn auch ihr wieder Oliver fehlen.
Da bin ich echt gespannt, ob es im nächsten Taunuskrimi ohne Oliver weitergeht. Wäre echt Schade.

Mein Fazit: Wieder mal ein absolut lesenswerter Taunuskrimi, der Lust auf mehr macht.