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dreijungsmama Avatar

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Ich habe bisher alle Bücher der Bodenstein/Kirchhoff (Sander)-Reihe gelesen. Diesen Band habe ich nun, mit etwas größerem zeitlichen Abstand zum letzten Buch gelesen, und er hat mir sehr gut gefallen. Einzig die persönlichen familiären Verwicklungen der beiden Hauptprotagonisten waren mir nicht mehr ganz so präsent. Die Idee und das Zusammenspiel der Figuren ist bestens gelungen. Bodensteins bester Freund aus Kindertagen ist 1972 verschwunden. Nun geschehen innerhalb kürzester Zeit mehrere Morde, die in einem Zusammenhang mit dem damaligen Verschwinden des Jungen zu stehen scheinen. Da Bodenstein persönlich involviert ist übernimmt Pia Sander die Leitung der Ermittlungskommission. Es geht hierbei nicht um ein brisant aktuelles Thema, sondern um persönliche Verwicklungen, und Ereignisse, die manchmal unabhängig voneinander eintreten und trotzdem so miteinander verbunden und verquickt sein können, dass sie entscheidend sind für das weitere Erlebte. Auch handelt es um Schuld und wie jeder einzelne mit dieser Schuld umgehen kann, sei es durch Verdrängung, Erpressung oder auch Mord. Zwischendurch musste ich aufpassen, dass ich die einzelnen Namen und Geschehnisse nicht durcheinanderbringe. Die Aufzählung der einzelnen Personen zu Beginn des Buches waren dabei aber sehr hilfreich, somit konnte ich immer wieder darauf zurückgreifen, wenn mir Beziehungsgeflechte unklar wurden. Ich hätte bis kurz vor Schluss nicht mit diesem Ausgang gerechnet. Ich finde es wirklich grandios, wie es die Autorin geschafft hat, die ganzen Personen, Geschehnisse, Zufälle und ihre Auswirkungen zu beschreiben und miteinander zu verbinden. Es war für mich ein absoluter Krimi-Hochgenuss.