Sehr trocken und sachlich

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kyra112 Avatar

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Europa im Aufruhr - Das Jahr 1848 steht für Revolution und politische Wenden. Mittendrin befinden sich zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Da ist zum einen Susanne Grabasch, die aus der Arbeiterschicht stammt und dort ihr Leben organisieren muss und zum anderen die Autorin und Journalistin Louise Otto. Die Wirren der Unruhen und Louises Recherchen führen die beiden Frauen zusammen und jede kämpft auf ihre Weise.

„Im Wind der Freiheit“ von Tanja Kinkel ist ein historischer Roman, der sich mit der Märzrevolution, der Frankfurter Nationalversammlung und alles, was sich darum herum abspielte, beschäftigt. 
Das Ganze wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Louise Otto, als junge, alleinstehende Frau, die für Gerechtigkeit und den Einfluss von Frauen auf die Politik, träumt. Zum anderen ist dort Susanne, die Louise einige Hinweise gibt und darüber verraten wird. 
Es ist hier die Unterschiedlichkeit der beiden Frauen, die für eine Mischung im Buch sorgt, die nicht verschiedener sein könnte.
Ich fand die Wechsel zwischen den beiden Frauen manchmal ziemlich schnell und verlor dabei hin und wieder die Übersicht. Auch fand ich, dass es sehr, sehr viele Nebencharaktere gab. Auch hier hatte ich so manches Mal Probleme, der Handlung zu folgen.
Ich muss auch zugeben, dass es mir manchmal etwas zu trocken war. Ich habe mich regelrecht dabei erwischt, dass ich beim Lesen abgeschaltet hab. Mir fehlte da ein gewisser Pepp, der den Lesespaß fördert.

Fazit: Wer an historischen Beschreibungen zum Jahre 1848 interessiert ist, der ist hier richtig. Wer sich aber einen spannenden Roman, über das Schicksal zweier Frauen zu der Zeit erwartet, der wird hier enttäuscht.