Jugendroman für Erwachsene

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buchina Avatar

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Als erstes fiel mir die Ich-Perspektive auf.  Eine Form, die ich sehr mag, besonders wenn es um das Ausdrücken von Gefühlen geht. Schon auf den ersten Seiten erfährt man viel von Gefühlen, von den intensiven Gefühlen zweier sich sehr nahestehender Schwester: Justine und Vanessa.  Auch wenn sie sehr unterschiedliche Charaktere bilden, die eine mutig und leichtsinnig, die andere überängstlich, sind sie füreinander da. Selbst die kleine Liebesgeschichte zwischen Caleb und Justine bringt sie nicht auseinander.

Nach dem Tod von Justine, Unfall oder etwas anderes bleibt offen, wird Vanessa klar, dass sie trotz des innigen Verhältnis, sie ihre Schwester nicht wirklich gekannt hat. Neben dem mystischen Teil, der leider nur kurz beschrieben wurde, in dem sich Vanessa an Sirenengesang erinnert -iIch bin sehr gespannt wie dieser Handlungsstrang weiter geführt wird – ist für mich auch die weitere Entwicklung von Vanessa interessant. Sie scheint durch ihre große Angst gegenüber allem, auch ein Geheimnis zu hüten. Auch die Geschichte zwischen Simone und Vanessa geht hoffentlich noch weiter.

Die Leseprobe las sich sehr gut, ein sehr flüssiger Schreibstil, ohne überflüssige Sprünge in der Handlung. Vor allem die Dialoge und die Gedanken der Protagonistin machen es leicht, sich in die Menschen einzufühlen und ihren Handlungen zu folgen. Wieder mal ein spannendes Jugendbuch für Erwachsene, dass ohne zu viel pubertäre „Geschwafel“ auskommt.