Eine wunderbare bewegende Liebes- und Lebensgeschichte

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annabelle Avatar

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Über 25 Jahre ist es her, dass sie sich trennen mussten, als ihr Freund ihr durch die Heckscheibe des Autos zum Abschied zugewunken hat. Carolina und Johannes – Lina und Joe. Seit dem ersten Kindergartentag beste Freunde. Die aufgeweckte lebenslustige fröhliche Lina und der stille, ängstliche, eher introvertierte Joe.
Den die kleine Lina schon immer an die Hand nimmt und beisteht.
Als sie sich auf einer Ü-Dreißig Party zufällig wiedertreffen, erkennen sie einander nicht auf Anhieb. Doch beide spüren eine besondere Vertrautheit und Verbindung zueinander, die weit über die Freundschaft ihrer Kindertage hinausgeht.
Doch das Leben ist für beide nicht immer gradlinig verlaufen. Vor allem Joe hat mit dem früher Tod der Mutter zu kämpfen, den er nie aufgearbeitet hat. Und so flüchtet er vor Lina und ihrer Liebe nach Berlin. Hier tritt Joe eine neue Arbeitsstelle an und hier lebt sein Zwillingsbruder Mats mit seiner Familie, dem es gelingt zu Joe vorzudringen, um ihm in seiner verspäteten Trauerreaktion beizustehen. Doch wird es auch Lina gelingen, den Panzer und die Mauer, die Joe um sein Herz und sein Leben errichtet hat, einzureißen? Lina, die selbst unter Liebeskummer leidet, nachdem sie Joe ein zweites Mal verloren hat.
Elja Janus erzählt in ihrem Roman eine wunderbare, bewegende Geschichte, die zu Herzen geht. Sie bedient sich dabei einer so wunderschönen Sprache, dass man mitgenommen wird, mitfühlt, mitlacht, einem zwischendurch die Tränen kommen.
Der Roman hat sicher zu Recht den ersten Preis der Literaturausschreibung gewonnen.
Das Cover ist passend zu Titel und Inhalt gestaltet – Vergissmeinnicht und ein eher altmodisches Polaroidfoto, mit der Silhouette zweier sich umarmenden Menschen.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es zum Ende hin doch etwas langatmig wurde und es einige Wiederholungen gab.
Doch das hält mich nicht davon ab, das Buch von Herzen weiterzuempfehlen.