Es war gut, ABER…

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flocke-elsa Avatar

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Zusammenfassung:
Nach über 25 Jahren treffen sich Lina und Joe unerwartet auf einer Party wieder. Beide wissen sofort, dass sie sich kennen, nur woher? Ist das Geheimnis erst einmal gelüftet, wird ihnen schnell klar, zwischen den beiden ist so viel mehr als vor all der Zeit. Doch je mehr die Gefühle füreinander wachsen, umso mehr überkommt Joe der Impuls zu fliehen. Denn die Zeit hat Spuren bei ihm hinterlassen, die eine Beziehung unmöglich zu machen scheinen. Wird ihre tiefe Verbindung den Sturm der Gefühle standhalten können?

Meine Meinung:
Es war gut, ABER…
Die Geschichte der beiden zueinander fand ich unglaublich tiefgehend und wundervoll beschrieben. Ihre Rituale von damals, die sie wiederaufleben lassen und sie in eine eigene kleine Welt entführen fand ich bezaubernd. Dazu dann noch Lina mit ihrer unheimlichen Lebensfreude. Sie war so spritzig und lebendig, dass man sich gerne ein Stück von ihr abgeschnitten hätte.
ABER Joe, … Ich weiß gar nicht wo ich bei ihm anfangen soll. Er hat mich regelrecht angekotzt. Sein „zu viel“, „zu groß“… bla bla bla. Ich war irgendwann so genervt, dass ich kurzzeitig überlegt habe das Buch abzubrechen. Ich kann verstehen, dass er Zweifel hat oder ein Problem mit der Vergangenheit. Aber dieses ständige „zu viel“ das war mir dann einfach zu viel. Vielleicht ist es auch der ständigen Wiederholung der Wortwahl geschuldet, dass es mich so sehr gestört hat aber ich konnte ihn einfach nicht mehr ernst nehmen. Einerseits hat er Gefühle für Lina, andererseits ist er nur am rumjammern. Ja, er jammert richtig. Und ja, kein Problem, wenn ein Mann mal Schwäche zeigt, aber ich muss wirklich nicht mehrere Kapitel lang einem Jammerlappen zuhören, der mir die Laune versaut. Das hat mir das Buch und die herzzerreißende Geschichte schon etwas kaputt gemacht.
Und das Ende. Oh Gott! (Achtung, kleiner Spoiler!) Also wie unwahrscheinlich ist das denn? Sie liegt da und denkt sich er muss das und das sagen damit alles gut wird. Sie schläft ein. Er wacht auf und denkt sich oh man ich muss ihr das und das noch sagen. Er weckt sie, sagt es ihr und Friede, Freude, Eierkuchen. Ehrlich?

Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte fand ich wirklich toll. Leider hat mit Joe als Hauptprotagonist ganz und gar nicht gefallen. Vielleicht wollte die Autorin hier etwas zu sehr die Schwäche des Charakters unterstreichen. Leider etwas zu viel für meinen Geschmack.